Ourique -

Archäologischer Rundgang I bei Fernão Vaz


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Marlene Bunge-Kersten
Hans-Joachim Bunge


steinzeitliche Nekropole



Die Fundstättern sind
gut ausgeschildert





Vaga da Cascalheira




Nekropole Fernão Vaz




Povoado Fernão Vaz
- steinzeitliche Ansiedlung
aus dem 6.-4. Jh. vor Chr.





Povoado Fernão Vaz
- im 11.J. nach Chr. von den
Mauren  überbaut





Auf dem Weg zum Cortadoura kreuzt ein Flusslauf den Weg




Cortadoura Fernão Vaz

In unmittelbarer Nähe des Dorfes Fernão Vaz haben Archäologen die Reste einiger Grabstätten und Ansiedlungen, vornehmlich aus der Eisenzeit, gefunden. Auf einem gut ausgeschildertem Rundweg mit dem Namen "Circuito Arqueologico Fernão Vaz" können Sie die Ausgrabungen besichtigen.
Sie benötigen etwa 1,5 Stunden zu Fuß für die gesamte Strecke, die Sie durch menschenleeres, mit Steineichen und Zistrosen bewachsenes Gebiet führt. Sie sind der Sonne gnadenlos ausgesetzt, es gibt keinerlei Schatten! Der Rundgang eignet sich deshalb nur im Herbst/Winter/Frühjahr zum "lockeren" Spaziergang, im Sommer ist er wohl eher eine Anstrengung. Sie können aber alle Sehenswürdigkeiten auch mit dem Auto anfahren.







Das Dorf Fernão Vaz liegt etwa 5km südlich von Ourique unmittelbar westlich der vielbefahreren IC 1 Richtung Lissabon. Die Abfahrt ist ausgeschildert. Wenn Sie aus Richtung Algarve kommen, handelt es sich um eine der wenigen (erlaubten) Abfahrten nach links. Nach etwa 1km tauchen flache Häuser und angekettete Hunde auf, ein deutlich sichtbares neues Schild zeigt nach links zum Rundgang. Gegenüber der wohl verwaisten Grundschule beginnt der Pfad - dort lassen Sie Ihren Wagen srehen.


Gleich am Anfang lesen Sie, welche Ausgrabungsstellen Sie sehen werden:

Vaga da Cascalheira (ein Grab aus der Eisenzeit)
Necropole Fernão Vaz (Grabstätten aus der Eisenzeit)
Povoado Fernão Vaz (Reste einer steinzeitlichen Ansiedlung, maurisch überbaut)
Cortadoura Fernão Vaz (Reste einer Ansiedlung, etwa 3000 v.Ch.)


Nachdem Sie zunächst einige Zeit dem breiten Feldweg gefolgt sind, verzweigt sich dieser - nach rechts zeigt ein Schild zum Vaga da Cascalheira, nach links geht es zu den anderen Ausgrabungen
.
Biegen Sie hier zunächst rechts ab. Nach ca 1,5 km gelangen Sie auf eine Anhöhe, auf der - eine relativ kleine Nekropole - eingezäunt ist. Die auch in englisch gehaltene Schrifttafel erklärt, daß es sich um Reste eines Grabes aus der Eisenzeit (6.-4 Jh.v. Ch.) handelt. Diese Ausgrabung hat uns nicht sonderlich beeindruckt, den Abstecher zum "Vaga da Cascalheira" können Sie u.E. daher auch auslassen, es sei denn Sie sind wissenschaftlich interessiert.

Auf dem gleichen Weg geht es zurück zur oben erwähnten Wegverzweigung.
Als nächstes taucht die Necropole Fernão Vaz auf - zwei große Grabstätten aus der Eisenzeit. Die Eingänge und die kuppelförmigen Abdeckungen aus Schieferstein sind noch gut zu erkennen. Die Gräber sind geöffnet und dann wieder mit grobem Kies verschlossen worden - so jedenfalls unser Eindruck.

Allmählich wird die karge Landschaft etwas lieblicher, ganze Zistrosenwälder stehen am Wegesrand. Es geht bergabwärts, rechts sehen Sie das Flußbett des Mira. Sie gehen geradewegs auf eine Anhöhe zu, auf der die Grundmauern eines islamischen Hauses zu erkennen sind - es handelt sich hier um die Povoado Fernão Vaz. Den Erläuterungen nach befand sich auf dem Hügel eine steinzeitliche Siedlung, die die Mauren dann im 11.Jh. "überbaut" haben. An den Mauerresten erkennen Sie, daß mit Mörtel (MUschelkalk) gearbeitet wurde - ein derartiger Mörtel wurde beim Bau nur von Mauren und nicht von Römern verwandt.

Um die Cortadoura Fernão Vaz, den letzten Besichtigungspunkt des Rundgangs zu erreichen, müssen nun auch Autofahrer zu Fuß gehen. Die "Cortadoura" (= freie Stelle) befindet sich nämlich auf dem steilen Felsen direkt am anderen Ufer des Flusses Mira. Der Fluß ist leicht an einigen ausgetrockneten Stellen zu überqueren, es geht dann um den Berg herum direkt auf den Gipfel. Von der Ansiedlung, die auf 3000. v.Ch. datiert wird, sind nur noch wenige Reste zu erkennen. Dramatischer ist schon der Blick von dem steil abfallenden Felsen (Achtung, Absturzgefahr) auf den Fluß. Zurück geht es auf der selben Strecke, wobei Sie noch einmal die Ausgrabungen in Augenschein nehmen können.

Tipp für camper und Wohnmobillisten: Ganz in der Nähe befindet sich der von 2 Holländern betriebene Camping- und Stellplatz "Serro da Bica" - www.serrodabica.com


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