Grottenexpedition
mit der Nostalgie-Caravelle "Santa Bernarda"

Online-Reiseführer Algarve                 ©  Marlene Bunge-Kersten und Hans-Joachim Bunge





Haben Sie jemals als Kind davon geträumt, an Bord einer mittelalterlichen Karavelle hinaus auf den glitzernden Atlantik zu fahren? - Erfüllen Sie sich jetzt einen "touch" dieses Traums in Verbindung mit einer Grottenfahrt unterhalb der Steilküste zwischen Carvoeiro und Praia de Marinha - gerade im Hochsommer eine erfrischende und beliebte Abwechslung zum Strandleben.

Von den diversen Ausflugsbooten, die Küsten- und Grottenfahrten durchführen, ist uns die "Santa Bernarda", eine imposante nostalgische Zweimast-Segel Caravelle aus Holz besonders aufgefallen. Sie legt am ehemaligen Sardinenkai in Portimão ab.
Wie kommen Sie zum Sardinenkai? Wenn Sie Portimão von der EN 125 aus ansteuern, fahren Sie bitte ausschliesslich bei der Abzweigung nach Estômbar ab. Sie werden dann über Parchal nach Portimão geführt, und zwar über eine alte recht schmale Brücke. Links unterhalb der Brücke direkt am Fluß Arade befindet sich der "Sardinenkai". Nehmen Sie entgegen unserem Rat jedoch die Hauptabzweigung von der EN-125 noch Portimão, fahren Sie immer Richtung Praia Rocha und biegen am Kreisel in Höhe des Einkaufszentrums "Modelo" links in Richtung Hafen ab.

Die Fahrt führt zunächst über den Arade an Portimão und Ferragudo vorbei ins offene Meer. Obwohl es nach unserem Gefühl windstill war, begann das grosse Schiff bei der Ausfahrt aus dem geschütztem Molenberich in den Atlantik hinein,deutlich zu stampfen und schwanken, so daß es unbedingt ratsam ist, den Anweisungen der Crew, sich festzuhalten, zu folgen. Auch sonst wird Sicherheit auf dem Schiff großgeschrieben. Kinder erhalten von Anfang an eine Schwimmweste, Erwachsene werden ausdrücklich gefragt, ob sie eine wünschen. Sogar mit Rettungsinseln ist das Schiff ausgestattet.

Die Karavelle wird von seinem deutschen Eigner selbst gesteuert, während der Fahrt werden auf deutsch und englisch notwendige touristische Hintergrundinformationen - zum Teil durchaus kritischer Art - gegeben.

An dieser Stelle noch einige Worte zur Karavelle:
Das Schiff war unter französischer Flagge im Jahre 1995 in Portimão aufgrund technischer und behördlicher Probleme "gestrandet", wurde sodann von dem jetzigen Eigner erworben und in einer kleinen Werft in Portimao unter seiner Aufsicht zur Karavelle umgebaut. 200 Tonnen Holz wurden verbaut, neueste Technik eingebaut; 330 PS sorgen für eine Geschwindigkeit von mehr als 10 Knoten. 60 Sitzplätze und die Einhaltung modernster Sicherheitsstandarts sorgen seit 2 Jahren für ungetrübte Ausflugsfreude und haben das Boot zu einem "highlight" der Ausflugsboote an der Algarveküste werden lassen.

Blick über den Ruderstand nach "achtern"
auf die Silhouette der Hafenstadt Portimão
ein "alter" Latinsegler am neuen Yachthafen
von Praia Rocha

Nach dem Verlassen des Arade (linkerhand das im Privatbesitz befindliche Fortaleza de São João und auf der rechten Seite das Fortaleza de Santa Catarina) geht es ostwärts an der Steilküste entlang - vorbei an den Stränden Praia Pintadinho, Praia Caneiros, Praia Paraiso bis die Ortschaft Carvoeiro auftaucht - ein wohltuender Anblick, da einer der wenigen Küstenorte ohne Hochhausbebauung!
Vorbei an den beeindruckenden Felsformationen vom Algar Secco und dem Cabo Carvoeiro stoppt die Karavelle nach ca 45 min unterhalb des Farol da Alfazinha - dem zweitstärksten Leuchtturm in Portugal.


Hier beginnt das Ausbooten - bei voller Auslastung zunächst der Hälfte der Passagiere in die 3 mitgeschleppten geräumigen Ausflugsmotorboote. Alles geht sehr geordnet und sicher vor sich;sämtliche Familien oder Gruppen werden namentlich aufgerufen und dann ein bestimmtes Boot zugewiesen. Der Ausstieg erfolgt über eine mit Handlauf gesicherte Stahltreppe - zudem helfen Bootsführer und Personal an Deck, dass kein Schritt daneben gehen kann.

Während die 3 Grottenboote direkt unterhalb der Steilküste die zum Teil gewaltigen Grotten und Höhlen erkunden (und hin und wieder auch in die Höhlen hineinfahren) fährt die Karavelle "mit halber Kraft" ebenfalls weiter ostwärts - vorbei am Praia Carvalho - dem Schmugglerstrand - und dem kleinen Fischerort Benagil bis zum Praia Marinha - schon mit Blick auf Armação de Pêra und den langen Strand bis Galé.
Hier werden die Bootspassagiere wieder an Bord genommen und die 2. Hälfte der zunächst an Bord der Karavelle verbliebenen Passagiere ausgebootet.

Blick von einem der Grottenboote
auf die "Santa Bernarda"
modernste Technik im Steuerstand -
Echolot, Radar, Funk und Video

Wieder geht es mit halber Kraft zunächst zurück zum Farol da Alfazinha, wo die letzten Passagiere wieder an Bord genommen werden und mit voller Motorkraft geht es dann heimwärts nach Portimão - Ankunft ca um 13.00 Uhr.
Die Fahrt findet leider nicht "unter Segeln" statt - anders bei einem Törn gen Lagos, der an 2 Nachmittagen angeboten wird.

Felsformation vor dem Praia Caneiros
Einfahrt in den Arade

Die "Santa Bernarda" ist auch im Internet mit einer Seite vertreten: www.santa-bernarda.com


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