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Ortsbeschreibung
Cacela Velha liegt etwa 12km östlich von Tavira an der Küste. Sie erreichen den Ort, indem Sie von Tavira kommend auf der EN-125 in Richtung Vila Real (span. Grenze) fahren und hinter der Ortschaft Nora rechts abbiegen. Ihr Auto müssen Sie am Ortseingang stehen lassen, die Weiterfahrt ist nur für Anlieger erlaubt.
Cacela Velha wurde bereits ca. im 8.Jhdt v.Chr. von den Phöniziern gegründet. Es entwickelte sich im Laufe seiner Geschichtezu einer bedeutenden Kleinstadt; im 18.Jahrhundert sollen dort 1100 Einwohner gelebt haben. Der Standort kann aufgrund dieser hohen Bevölkerungszahl logischerweise nicht identisch mit dem jetzigen kleinen historischen "Flecken" gewesen sei. Aufgrund eindeutiger Funde westlich unterhalb des Ortes, die erst in den neunziger Jahren gemacht worden sind, gehen Archäologen davon aus, daß sich der Ort früher westlicher und auch südlicher (zum Meer hin) erstreckte und von dem oberhalb liegenden Kastell beschützt wurde. Vermutlich durch die zunehmenden Versandung (Wattenmeer), die Zerstörungen durch Erdbeben und die Abwanderung in die umliegenden neu gegründeten Städte wurde der Ort entvölkert; heute leben nur noch ca. 100 Personen dort.
Die kleine Ortschaft - sie besteht nur aus wenigen Häusern, die um die Kirche und das Kastell gruppiert sind - steht unter Denkmalsschutz. Alles ist mit viel Liebe restauriert (staatliche Mittel haben geholfen), der kleine Ort
strahlt in den Farben weiß und blau. Überwältigend ist der Blick auf das etwa 100 Meter tiefer gelegene Wattenmeer, dem östlichen Ende des Naturschutzgebietes Ria Formosa.
Vor den Resten einer alten Stadtmauer ist ein altes restauriertes Fischerboot plaziert - eine Inschrift mahnt daran, alte Traditionen zu erhalten. Neben der kleinen Kirche mit seinem Renaissanceportal ist ein alter Brunnen zu besichtigen. Die Angaben darüber, wann die Kirche errichtet wurde, schwanken zwischen dem 16.Jahrhundert, 1726 und der Zeit nach dem großen Erdbeben 1755.
Vermutlich ist die Kirche - wie die meisten Kirchen an der Algarve- mehrfach zerstört und dann wiederaufgebaut worden. Das Kastell ist für das Publikum nicht zugänglich, es wird heute als Dienststelle des portugiesischen Zolls genutzt. Das einzige Restaurant im Ort ist bekannt für frische Austern
und Muscheln.
In unseren Augen ist der kleine nahezu "verwunschene" Ort ein hervorragendes Beispiel portugiesischer Denkmalpflege; wenn dort auch -was zu vermuten ist - EU-Gelder hingeflossen sind, ist "unser" Geld einmal vernünftig angelegt worden. Leider werden die archäologischen Forschungen seit den ersten Ausgrabungen Anfang der 90er zu Zeit nicht fortgesetzt.
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