Costa Alentejana
Vila Nova de Milfontes - Zambujeira do Mar

Online-Reiseführer Algarve                                     ©  Marlene Bunge-Kersten und Hans-Joachim Bunge

Ein Ausflug an die herb-schöne Küste des Alentejo - die Costa Alentejana wird dem Algarve-Urlauber durch die Fertigstellung der Autobahn IP1 bis Lagos / Bensafrim wesentlich erleichtert.
Fahren Sie bis zum Ende der Autobahn, die dort direkt zur EN 120 hinter Bensafrim führt.

Wir haben die wohl bekanntesten Badeorte Vila Nova de Milfontes und Zambujeira do Mar besucht. Verwaltungszentrum und Kreisstadt dieses Gebietes ist die Stadt Odemira. Bei dem Kreis Odemira handelt es sich um den am südöstlichsten gelegenen Kreis der 14 concelhos des Distriktes Beja.




Das Kastell von Vila Nova de Milfontes

Karte

Trotz Hochsaison im Juli war die Fahrt auf der gut ausgebauten und landschaftlich schönen N120 bis kurz vor Odemira stressfrei und vom Duft der Eukalyptusbäume am Straßenrand begleitet.
Achtung: Die Geschwindigkeitsbeschränkungen in dem langgezogenen Ort Rogil sollten Sie auf jeden Fall genau einhalten um sich nicht über die "blitzenden" Ampelmasten zu erschrecken.
Etwas anstrengender wird die Fahrt auf der N 393, der "Zubringerstraße" nach Vila Nova de Milfontes. Die Fahrspuren sind extrem schmal und die Banketten nicht befestigt.

Sie überqueren auf einer hochgelegenen Brücke den breiten Fluß Mira und haben einen phantastischen Blick auf den Ort und die breite Flußmündung. Von der nun vierspurigen (!)Ortsumgehung werden Sie zur Ortsmitte geführt, wo es ausreichend Parkplätze gibt.

Es lohnt sich nicht, durch den Ort zu dem Parkplätzen am Atlantik zu fahren, da die Plätze dort in der Hochsaison ständig belegt sind (die Polizei paßt auf und geht rigoros gegen Falschparker vor - so unsere Beobachtung). Wegen der frischen Brise, die an diesem Teil der Atlantikküste weht, werden Sie auch im Hochsommer kein Problem haben, einen Spaziergang durch den Ort zu machen.

                                                                                                           malerischer Ortskern


Vila Nova de Milfontes liegt malerisch am Ufer der Flusses Mira, der hier eine beachtliche Breite hat. Am südlichen Flußufer - gegenüber der Stadt - ziehen sich Strände hin, von denen man bis zu den Dünen am Atlantik wandern kann. Im flachen ruhigen Flußwasser badeten bzw.spielten bei unserem Besuch viele Kinder. Die Strände waren auch nicht überlaufen. Es gibt mehrere Parkplätze an diesem Uferabschnitt, der Zugang erfolgt über Holzbohlenwege.

Vila Nova de Milfontes ...
... malerisch am rio Mira gelegen

Der hübsche Ort liegt an der Nordseite des Flusses. Da es keine Hochhäuser gibt und der alte Ortskern sehr malerisch ist, haben wir uns hier auf Anhieb wohl gefühlt. Trotz Neubauten am Ortsrand kommt ein Gefühl der guten alten Sommerfrische auf. Machen Sie einen Spaziergang zum Kastell, gleich daneben liegt die Bootsanlagestelle. Von hier aus können Sie (leider nur am Wochenende) auf dem Fluss Ausflüge machen. Über kleine Gassen an einer Kirche vorbei kommen Sie auf die Hauptstraße, die parallel zum nördlichen Flussufer zum Atlantik führt.

Strände an der Südseite des rio Mira
Einer der Ortsstrände

Auch hier gibt es angelegte Strände am Flußufer, die bewacht waren und eine abgesperrter Badezone hatten. Im Gegensatz zur anderen Flußseite war es hier allerdings sehr voll. Der Atlantikstrand am Ende der Straße war für uns allerdings enttäuschend. Er ist sehr steinig, auch im Wasser befanden sich viele Felsen. Statt an diesem Abschnitt zu baden haben wir es vorgezogen, einen Spaziergang auf den Wegen am Klippenrand zu machen und die vielen weißen Strandlilien zu bewundern, die im Dünensand blühten.
Wer sich für Fauna und Flora interessiert, kann sich auf sehr gut ausgearbeiteten Schautafeln (sie stehen am Ende der Straße) informieren. Auch das Wechselspiel von Flußwasser und Atlantikströmung wird für Interessierte auf einer Schautafel anschaulich dargestellt.

viele vorgelagerte Felsplateaus
der Atlantikstrand

Auf dem Rückweg Richtung Algarve haben wir noch einen Abstecher nach Zambujeira do Mar gemacht. Eine schmale, teilweise recht holprige Straße führt parallel zur Küste zu diesem kleinen Badeort, der durch das dort jedes Jahr im August stattfindende Rockfestival "Festival do Sudoeste" bekannt geworden ist.

Das ehemalige Fischerdorf liegt direkt oberhalb einer imposanten von dunklen Schieferfelsen eingefaßten Strandbucht. Auch im Wasser befinden sich viele Felsen, die bei Ebbe zwar gut sichtbar sind, bei Flut jedoch zur äußerten Vorsicht mahnen. Gleich neben der Dorfkirche oberhalb des Strandes ist ein großer kreisrunder Platz mit sternförmiger Pflasterung und Lampen, die Schiffslaternen ähneln, angelegt worden, von dem Sie den Strand und die Felsformationen sehr gut überblicken können. Ansonsten gibt es lediglich eine Hauptstraße mit etlichen Cafes und Restaurants, die mittels großer Blumenkübel im Sommer zur Fußgängerzone gemacht wird.

Besonders charmant wirkt der Ort nicht, zumal zwischen der recht eintönigen Bebauung auch noch häßliches ungepflegtes Brachland liegt.

dramatische Felsformationen ...
... am Strand von Zambujeira do Mar
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