Teil I - Das alte Lusitanien
Abschnitt 1 - Über die Urbevölkerung 100.000 - 600 v. Chr.
Kapitel 1 bis 3 - Von der Altsteinzeit bis zur Kupferzeit
1.1 Altsteinzeit 100.000-10.000 v.Chr
1.2 Mittlere Steinzeit 10.000-5.000 v.Chr.
1.3 Altmittelmeerische Bauernkultur ab 4000 .Chr.
Megalithkultur bis 1600 v.Chr.
1.3.1 Jungsteinzeit 5.000 - 2000 v.Chr.
1.3.2 Kupferzeit
1.1 Altsteinzeit 100.000-10.000 v.Chr
Die Spuren menschlicher Kultur reichen in Portugal bis in die jüngere Altsteinzeit zurück. Erste Funde werden heute auf ca 70 000
v,.Chr. datiert. Funde sind vor allem an der sog. vorgeschichtlichen Küste (heute ein hochliegender Küstenstreifen) zwischen den
Kaps Espichel (westlich von Setubal) und Carvoeiro (Peniche) genacht worden.
Faszinierende Felszeichnungen wurden in den Jahren 1950 - 1980 im Tal des Flusses Coa , einem Nebenfluß des Douro
nahe der Stadt Vila Nova de Foz Coa, entdeckt (datiert auf ca 30 0000 - 10 000 v. Chr.). Auch für Touristen erschlossen ist das
Gebiet zwischenzeitlich durch die Errichtung des "Parque Arqueologico Vale do Coa".
Die Menschen konnten seinerzeit nur überleben durch eine konsequente Ausnutzung der natürlichen, wilden Resourcen. Man nimmt
an, daß sie vom Fischen, Jagen und Sammeln von Früchten lebten und in kleinen Gruppen von 25 Personen umherzogen, um ihren
Nahrungsbedarf zu decken. In diesen Gruppen werden sich wenige miteinander verbundene Familien zusammengefunden haben, bei ihren
Wanderungen trafen diese Gruppen aufeinander; man führte gemeinsam relig. Handlungen durch und tauschte erste technische und
soziale Erfahrungen aus.
1.2 Mittlere Steinzeit 10.000-5.000 v.Chr.
Der Mittleren Steinzeit ordnet man Funde zu, die z.B. bei dem Dorf Muge (südlich von Santarem am linken Ufer des Tejo)
gemacht worden sind - zum Teil große Grabstätten mit über 2000 Skeletten aber auch schon Dolmengräber;
diese "antas" stammen zum Teil noch aus der Altsteinzeit. Das Wort Dolmen leitet sich ab aus dem keltischen "dol" bezw.
"daul" (=Tisch oder Stein). Es handelt sich hierbei um gr0ßaus Natursteinen zusammengefügte Gräber. Hierbei wurden
rechteckige Steinblöcke (z.T. mehr als 29) in einem Rechteck aufgestellt und mit einem oder mehreren großenSteinen bedeckt.
1.3 Altmittelmeerische Bauernkultur ab 4000 v.Chr.
Megalithkultur bis 1600 .Chr.
1.3.1 Jungsteinzeit
Die Historiker vermuten, daß ca ab 4000 v. Chr. eine erste Bauernkultur durch eine Langkopfrasse (genannt nach der Schäd
elform) von Vorderasien in das Mittelmeergebiet und von Nordafrika über die Iberische Halbinsel nach Frankreich und bis nach England
vorgedrungen ist. Charkteristisch für diese Kultur, war die Sitte, ihre Toten in großen steinernnen Rundbauten oder auch in
rechteckigen Kammern zu bestatten. Zum Teil wurden zu diesem Zweck auch künstliche Höhlen in Berghänge zu treiben.
Die Wissenschaft spricht in diesem Zusammenhang von der Megalithkultur der Großsteingräberleute
( von"mega"= groß und "litos" = Stein ).
1.3.2 Kupferzeit
In der Kupferzeit (ab 2000 v.Chr.) entstehen monumentale Dolmenbauten; sehr gut erhalten ist der Dolem da Barrosa
(nördlich von Vila Praia de Ancora). Imposante Dolmengräber gibt es auch in Crato (Kleinstadt im Alentejo), in d
er Nähe von Amarante (östlich von Porto), sowie bei Chaves (Grenzort im Norden Portugals).
Beeindruckend sind auch die Gräber vonCarrazedo de Alvao bei Vila Real sowie die Dolmenanlage bei Evora.
Menhir bei Vila do Bispo
Dolmenanlage bei Evora
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