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Randa / Puig de Randa

Algaida-KarteAlgaida




Ortsbeschreibung Algaida

Algaida liegt etwa 25km östlich von Palma an der Strasse nach Manacor.
Der Name der Gemeinde mit etwa 2500 Einwohnern leitet sich von dem arabischen Wort"al-gaida" = Wald ab. Ursprünglich ganz landwirtschaftlich geprägt, ist neben dem Fremdenverkehr heute die Gastronomie d e r Anziehungspunkt. Besonders an der Hauptstrasse nach Manacor gibt es eine Reihe von Gaststätten, in denen auch die Einheimischen gut und reichlich tafeln.

Stadtansicht mit Windmuehle

Auffallend sind die zahlreichen Windmühlen, die den Ort prägen. In den fünfziger und sechziger Jahren vom Abriss bedroht, werden sie jetzt mit Hilfe staatlicher Gelder restauriert und "gepflegt".
So wird die Mühle "Molí den Xina" aus dem Jahr 1738 heute als Kulturzentrum genutzt.

Beim Bummel durch die Strassen treffen Sie auch auf etliche Wegkreuze aus dem 16. und 17. Jahrhundert.


Mittelpunkt des Ortes ist die gotische Kirche Sant Pere i Sant Pau mit einer charakteristischen Rosette oberhalb des Portals. Sie stammt aus dem Jahr 1404. Im 16/17. Jahrhundert wurden die imposanten wasserspeienden Drachen am Dach angebracht.

Im Innern befindet sich eine von dem bekannten mallorquinischen Orgelbauer Jordi Bosch geschaffene Orgel.

Kirche Sant Pere i Sant Pau

An der Hauptstrasse Palma - Manacor, unmitelbar an der Abzweigung nach Algaida, liegt die älteste Glasmanufaktur Mallorcas. Die "Vidreries Gordiola" ist ein Familienbetrieb, der bereits 1719 gegründet wurde. Der Betrieb kann besichtigt werden, selbstverständlich darf auch gekauft werden. Interessant ist das angeschlossene Glasmuseum im Obergeschoss der Manufaktur. Es zeigt Fundstücke aus aller Welt, vom alten Ägypten über Asien bis zu den berühmten Stücken aus Murano.

In unmittelbarer Nachbarschaft (östlich) verkauft in einem burgähnlichen Bau die Firma Alorda Lederwaren. Auch Schnäpse können dort verköstigt werden.


Ortsbeschreibung Randa / Bergmassiv Puig de Randa

Das Dorf Randa mit seinen knapp 3.000 EW gehört zum Gemeindegebiet von Algaida - bekannt ist der Ort lediglich wegen des Bergmassivs Puig de Randa (542 m).
Das Bergmassiv liegt auf halber Strecke zwischen Algaida und Llucmajor. Von Randa am Fuss des Berges führt eine schmale kurvenreiche Strasse hinauf zum Gipfel. Sehr schön ist es auch, den 3km langen Aufstieg zu Fuss zu machen.

Auf dem Berggipfel liegt, von weitem wegen der dort errichteten hässlichen Sendemasten kaum erkennbar, das Kloster Santuari Nostra Senyora de Cura, nach dem Kloster Lluc die wichtigste Wallfahrtstätte auf der Insel. Da sich das Bergmassiv steil aus der Ebene erhebt, haben Sie von dort auch einen herrlichen Rundumblick über die gesamte Insel.

Beim Aufstieg zum Gipfel sehen Sie zunächst in einer Linkskurve rechts einen Parkplatz mit einem hölzernen Torbogen. Von dort gelangen Sie auf einem Schotterweg zur Einsiedelei Santuari de Gràcia, einem von dem Franziskaner Antoni Caldés um 1440 gegründeten Klosters. Es wurde später um eine Kirche erweitert, in der Sie über dem Altar eine Marienskulptur sehen, die aus dem 16.Jh. stammt. Der gute Zustand der Gebäude ist das Resultat einer Renovierung im Jahr 1988. Das Kloster ist in den Berghang hinein gebaut, in den überhängenden Felsen nisten ganze Vogelkolonien. Von einer Aussichtsterrasse mit einem Ziehbrunnen haben Sie einen schönen Blick nach Süden. Nur die Kirche ist für Besucher geöffnet, das Kloster kann nicht besichtigt werden.

Nach etwa 1km weiterer Serpentinenfahrt gelangen Sie zur nächsten Einsiedelei, dem Santuri de Sant Honorat. Auch hier ist nur die Kirche zugänglich, das Kloster nicht. Die Klosterkapelle wurde 1397 eingeweiht und im 17.Jh. renoviert. Sie hat 3 Kapellen auf jeder Seite. Das Kruzifix wird schon 1450 in den Kirchenbüchern beschrieben. Die Skulpturen im Altarraum stellen den Heiligigen Honoratius, Ramon LLulls und Francesc Palous dar.

Die Strecke endet am Santuari Nostra Senyora de Cura, einem Ort, an dem sich der auf Mallorca besonders verehrte Philosoph, Dichter und Missionar Ramon Llull 1273 zurückgezogen hat.
Seit 1510 gab es auf dem Berg eine Grammatikschule, die 1553 räumlich vergrössert wurde. Sie hatte 1566 ca.100 Schüler. Die Schule existierte bis zum Jahr 1826. Seinerzeit musste sie wegen der Politik der Liberalisierung (Verstaaatlichung von Kirchen und Klöstern) geschlossen werden. In dem ehehmaligen Unterrichtssaal ist heute ein Museum eingerichtet.
Die Kirche schmückt eine Sonnenuhr mit der Jahreszahl 1668. Die Zahlen im Innern der Kirche deuten auf einen stetigen Ausbau hin: Chor 1710, Gewölbe 1680 und Kapelle 4.8.1662. Die Bänke tragen das Wappen der Familie LLull, eine Weihnachtskrippe ist entsprechend der Tradition der Franziskanermönche, die das Kloster seit 1913 wieder in Besiz haben, ganzjährig aufgestellt.
Im Innenhof befindet sich ein Brunnen, der bereits 1564 erwähnt wurde. Über ihn wird das Wasser aus einer grossen Zisterne geschöpft. Vor Bau des Brunnens und der Zisterne mussten die Klosterschüler das Wasser mühsam den Berg hinauf tragen. Im Klostergarten ist eine Statue des Heiligen Franziskus von Assisi aufgestellt.
1947 wurde als Annex eine Herberge gebaut. Die Mönche erhielten Mitte des 20.Jahrhunderts ein "modernes" Kloster. In der ehemaligen Bibliothek gibt es ein Restaurant, das allerdings von fremden Pächtern betrieben wird und montags geschlossen hat.


Algaida im Internet:

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Algaida
www.mallorca-balearen.de
Eine kleine kompakte Darstellung deutsch
Algaida
www.vivamallorca.com
Eine sehr schöne Beschreibung des Ortes und seiner Sehenswürdigkeiten, de Brauchtums u.v.a.m. deutsch
Algaida
mallorca.de
Auszug aus dem Buch "Mallorca-Das Handbuch für den optimalen Urlaub" von Dr.H. Grundmann - hier der Ort Algaida. deutsch
Algaida
www.mallorca2000.com

Eine kompakte und sehr lesenswerte Darstellung der Geschichte, der Stadtentwicklung und der Sehenswürdigkeiten. deutsch
Algaida
http://reisebuch.de

Sehr ausfuehrliche Darstellung - entnommen dem Reiseführer "Mallorca - das Handbuch für den optimalen Urlaub". deutsch
Randa
www.vivamallorca.com

Sehr schöne beschreibung des kleines Dorfes und des Puig de Randa mit seinen Klöstern. deutsch
Santuari Nostra Senyora de Cura
www.mallorcaweb.net/santdecura

Heir bschreiben die Brüder des Regulierten Dritten Ordens (auch Bußorden genannt) von San Francisco de Asis auf ihrer ausführlichen website ihr Kloster Santuari Nostra Senyora de Cura. deutsch, engl., franz., spanisch und katalan


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