Online-Reiseführer Mallorca    Binissalem   © Bunge-Kersten und Bunge

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Binissalem (ca 4.500 EW)liegt an der Strasse Palma- Inca, 22km von Palma entfernt.

Der Ortsname leitet sich aus dem arabischen "Banu Ssalam"(Söhne des Friedens) oder "Banu Sselim" (Söhne des Selim )ab, ein klarer Hinweis darauf, dass die Mauren hier siedelten. Urkundlich erwähnt wird dieser Ortsname jedoch erstmals im 16.Jh., vom 13.-16.Jh. wurde der Ort Rubines genannt.

Die Stadt ist vor allem bekannt durch den in der Umgebung angebauten Wein. Der Weinanbau auf Mallorca hat Tradition und wird schon von den Römern erwähnt. So verglich der römische Schriftsreller Plinius im 1.Jh. v.Ch. die Weine der Balearen mit denen in Italien. Ein grosser Einbruch erfolgte 1891, als eine Reblausplage die Weinstöcke vernichtete. Erst in der 2.Hälfte des 20.Jahrhunderts erholte sich der Weinanbau. Die Qualität verbesserte sich so, dass die Weine die Qualitätsbezeichnung D.O. (Denominación de origen) tragen dürfen.

Mehr zu den Weinen und ihrer Geschichte auf der deutschsprachigen website des gemeindlichen Wein-Regulierungsrats: www.binissalemdo.com

Neben dem Wein spielt die Pedra de Binissalem , ein heller Sandstein, der in der Umgebung abgebaut wird, wirtschaftlich eine Rolle. Diese Stein prägt auch das Gesamtbild des Ortes. Wenn Sie durch die C.Major direkt auf die Hauptkirche zugehen, fallen Ihnen die grossen Stadthäuser aus hellem Naturstein sofort ins Auge. Unübersehbar auch das Angebot der vielen Weinkellern.

Die mächtige Kirche Nostra Senyora de Rubines aus dem 16.Jh. beherrscht den Ortskern. Ihr Glockenturm, der erst 1908 fertiggestellt wurde, hebt sich mit seinem neugotischen Stil auffällig vom Hauptgebäude ab. An der grossen plantanengesäumte Plaça vor der Kirche stehen imposante Herrenhäuser aus dem charakteristischen Sandstein. Besichtigen können Sie die Kirche ausserhalb der Messezeiten leider nicht. Wegen der beeindruckenden Ensemblewirkung des Stadtkerns aus dem 18./19. Jh. wurde er schon 1983 zum Gebiet von kunsthistorischem Interesse erklärt.

Zwei typische Herrenhäuser können besichtigt werden (eine Hinweistafel mit Stadtplan steht am Hauptplatz vor der Kirche): Can Gelabert und Can Sabater.

Can Gelabert ist das Herrenhaus, in dem der Schriftsteller Llorenç Moyá lebte. Es wird heute von der Stadtverwaltung genutzt.

Can Sabater ist ein Herrenhaus, in dem der Schriftsteller Llorenç Villalonga (1897-1980) seinen Sommersitz hatte. Das Haus stammt aus dem 15.Jh. und wurde mehrfach umgebaut. Die Regierung von Mallorca kaufte es 1996. Seit 1999 ist es ein dem Schriftsteller gewidmetes Museum, das