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Manacor-KarteManacor - im Hintergrund die Església Senyora dels Dolors




Ortsbeschreibung Manacor

Mit ca. 30 000 Einwohnern ist Manacor die zweitgrösste Stadt der Insel und der wirtschaftliche Mittelpunkt des Ostens. Man-a-cor bedeutet Hand am Herz, aus diesem Grund taucht auch eine Hand und ein Herz im Stadtwappen auf.

Durch archäologischer Funde ist bekannt, dass schon die Römer im Gebiet des heutigen Manacor siedelten. König Jaume II. verlieh dem Ort im Jahr 1300 die Rechte einer "vila"(Kleinstadt). Die Gründung des Dominikanerklosters Sant Vicenç Ferrer im Jahr 1576 beschleunigte das Wachstum im ausgehenden Mittelalter. Im 19. Jh. wandelte sich Manacor von der Agrarstadt zur Industriestadt.

Der Ort ist bekannt für seine Möbelfabriken und die Herstellung von Kunstperlen. Die erste Perlenfabrik wurde bereits 1902 von dem Deutschen Friedrich Hugo Heusch errichtet. Wenn sie mehr über der Herstellung von Kunstperlen wisssen möchten - bei www.wikipedia.org werden Sie fündig unter Kunstperlen-Majòricas.

Heute hat die einst blühende Perlenindustrie allerdings mit erheblichen wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen.

Stadtansicht


Obwohl Manacor auf den ersten Blick als graue Industriestadt erscheint, gibt es einige Sehenswürdigkeiten im Zentrum, die einen Besuch wert sind.

Església Senyora del Dolors

Unübersehbar, weil das höchste Gebäude der Stadt, ist die Kirche Església Senyora del Dolors.

Sie wurde Ende des 19. Jahrhunderts im neugotischen Stil errichtet. Bereits 1232 stand an diesem Platz eine Kirche, vermutlich auf den Resten einer Moschee. Im Innern fällt der freistehende Altaraufsatz auf. Die sieben Kreuzrippengewölbe sind mit hübschen Schlusssteinen verziert.

Die Kirche ist für Besucher geöffnet täglich von 8.30-12.30 und 17.30-20.00 Uhr.


Der Glockenturm neben der Kirche trägt den Namen "Torre Rubi", eine Remiszenz an den Erbauer, ebenso wie der Platz vor der Kirche, der "Rector Rubi" heisst. Er wurde an die Kirche angebaut und zwar an der Stelle, an der sich früher das Hauptportal befand.

An der Praça rector Rubi sehen Sie auch den Torre del Palau aus dem 13.Jh. Er war Bestandteil des Palastes von König Jaume II. , der teilweise in der Stadt residierte.
In der Strasse Gabriel Fuster finden Sie den Torre de Ses Puntes, der im 13.Jh. Teil der Stadtbefestigung war. Dieser Wehrturm diente gleichzeitig als Wohnsitz reicher Bürger. Er wird als Kulturzentrum für wechselnde Ausstellungen genutzt.
Sehenswert ist auch die relativ neue (erbaut 1945) Kirche Cristo Rei . Sie hat neben einem beachtenswerten Altar eine schöne farbenprächtige Rosette.

Am Placa de Convent 1 finden Sie das Kloster Sant Vincenç Ferrer, das 1576 gegründet wurde. Im 17.Jh. begannen die Mönche mit dem Bau der barocken Klosterkirche Iglesia de S. Viçente, die ein einziges Kirchenschiff mit 8 Seitenkapellen hat. Beachtenswert ist die Pfeifenorgel aus dem 18.Jh. und die Roser Kapelle, die 1692-1697 gebaut wurde. Diese Kapelle ist wie eine kleine Kirche strukturiert- eine Minikirche in der Kirche.
Besonders sehenswert ist der doppelstöckige Kreuzgang des Klosters mit seinen verzierten Säulen. Er stammt ebenfalls aus dem 17.Jh. und ist wegen seiner Einzigartigkeit seit 1919 ein nationales Monument. Das Kloster wurde 1835 im Zeitalter des Liberalismus verstaatlicht. Heute wird es von der Verwaltung genutzt.
Das Kloster kann täglich von 8.00-14.00 Uhr besichtigt werden - im April 2005 war es allerdings wegen Renovierungsarbeiten geschlossen.

Kirche Cristo Rei             Kloster Sant Vincenç Ferrer

An der Landstrasse von Manacor nach Cales de Mallorca bei km 1 finden Sie das Museu d`Historia de Manacor. Es ist im Torre dels Enagistes untergebracht, einem aus dem 14.Jh. stammenden festungsartigen Herrenhaus. Ausgestellt werden archäologische Funde aus der Gegend wie Keramiken, Teppiche und antike Miniaturmöbel. Glanzstück des Museums ist ein gut erhaltene Grabmosaik aus dem 5.Jh. Es stammt aus der Kirche Son Peretó, deren Grundmauern an der Strasse nach Arta (bei km 57) zu besichtigen sind.

Eine der wenigen gut erhaltenen Windmühlen aus dem 19.Jh., die "Moli d`en Polit" steht in der Strasse Modest Codina. Nach Absprache mit dem Tourismusbüro ist eine Besichtigung möglich.

Für Besucher, die an Archäologie interessiert sind, bietet sich noch ein Besuch der prähistorischen Siedlung Hospitalet Vell an. Sie liegt an der Strasse Manacor-Cales de Mallorca bei km 11. Zu sehen sind die Reste einer Talaiotsiedlung, die auf etwa 1500 vor Chr. datiert wird. Zu dieser Zeit siedelten vermutlich aus Südfrankreich kommende Stämme auf der Insel, die diese charakteristeschen quadratischen Türme aus übereinandergeschichteten Felsblöcken errichtet haben. Teile eines solchen Turmes finden Sie in "Hospitalet Vell". Der Eintritt zur den Ausgrabungen ist frei.

Touristen werden in Scharen hauptsächlich wegen der berühmten Perlenfabrikation nach Manacor gefahren. Es gibt unzählige Läden und mehrere Fabriken. Die grösste ist die Fàbrica de Perles Majòrica an der Strasse nach Palma. Neben dem Verkauf gibt die Fabrik auch einen Einblick in den Produktionsablauf bei der Herstellung der nicht gerade preiswerten Kunstperlen. Sie ist täglich von 9.00 - 13.00 und 14.30 - 19.00 Uhr geöffnet, am Wochenende von 10.00 - 13.00 Uhr.

Manacor im Internet:

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Ajuntament de Manacor
www.manacor.org
Hier präsentiert sich die Gemeindeverwaltung mit einer sehr informativen website - leider nur auf katalanisch katalanisch
Manacor
- von Tele-web
Hier ein Videostream von Tele-web, Mallorca Fernsehen S.L. deutsch
Manacor
www.mallorca-balearen.de
Eine kleine kompakte und bebilderte Darstellung deutsch
Manacor
www.vivamallorca.com
Eine sehr schöne Beschreibung von des Ortes und seiner Geschichte deutsch
Manacor
mallorca.de
Auszug aus dem Buch "Mallorca-Das Handbuch für den optimalen Urlaub" von Dr.H. Grundmann - hier der Ort Manacor. deutsch
Manacor
www.mallorca2000.com

Eine kompakte und sehr lesenswerte Darstellung der Geschichte, der Stadtentwicklung und der Sehenswürdigkeiten. deutsch


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