Online-Reiseführer Algarve   Monte Gordo  © Bunge-Kersten und Bunge




Karte      Beschreibung


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Ortsbeschreibung


Monte Gordo liegt 5km westlich der Grenzstadt Vila Real und ist über die EN 125 zu erreichen.
Sein kilomerweiter, breiter Sandstrand macht den Ort für die Besucher interessant. Es soll sich um den längsten Strand der Algarve handeln. Wegen der Nähe zum Mittelmeer ist das Wasser des Atlantiks hier wämer als an der Felsküste der Westalgarve und der Strand ist für Kinder sehr gut geeignet.
Palmenalle      Straßenansicht

Vor dem Strand zieht sich eine lange Promenade hin (an ihr liegt ein Spielkasino), unmittelbar daran angrenzend befinden sich Apartmenthäuser und Hotels in mehreren Reihen hintereinander. Geschäfte, Restaurants, Bars und Discotheken säumen die asphaltierten Straßen. Ein "Wohlfühleffekt" kann in dieser Umgebung schwerlich aufkommen.
Mehr ist nicht zu sagen über diesen Ort, der wohl einen passionierten Spieler wegen des Kasinos faszinieren mag und es gibt sicherlich auch in Monte Gordo schöne Nischen und Flecken, die sich uns jedoch - sicherlich wegen der nur knapp bemessenen Zeit - verborgen geblieben sind.

Unsere Einschätzung ist nicht ohne liebenswürdigen Protest geblieben: So hat ein Leser uns im Dezember 2000 davon berichtet, daß er seit 1967 (seinerzeit noch mit seinen Eltern) regelmäßig und gerne Monto Gordo besucht. Kindheitserinnerungen malen ein farbiges Bild von ausschließlich noch einstöckigen Häusern, dem Wochenmarkt, dem verwaisten Bahnhof und dem Hotel Vasco Da Gama - von einem liebenswerten Fischerdorf ohne Asphaltstraßen. Die Zeiten haben sich geändert und Monte Gordo auch! Sicherlich gibt es tolle Unterkünfte, nette Restaurants und in Verbindung mit dem lobenswerten Sandstrand kann man auch in Monto Gordo einen wunderschönen Urlaub verbringen - die Bausünden lassen sich jedoch leider nicht übersehen.
Mit unserem Leser sind wir der Meinung, daß sich Monto Gordo auf keinen Fall mit Quarteira vergleichen läßt !

Baumallee      alt gegen neu

In der Geschichte von Monte Gordo werden gern die widerspenstigen Fischer erwähnt. Damit hat es folgendes auf sich:
Im Jahr 1774 wurde auf Befehl des Marques de Pombal, dem mächtigen Premierminister des Königs, 5 km östlich die Stadt Vila Real gebaut. In nur 5 Monaten Bauzeit entstand damals - nach dem Vorbild Lissabons schachbrettartig angelegt- ein ganz neuer Ort. Um diesen zu besiedeln sollten die Fischer von Monte Gordo gezwungen werden, ihren angestammten Wohnsitz zu verlassen. Die Fischer wehrten sich und riefen das Gericht an, das ihnen Recht gab. Der Richterspruch nutzte allerdings nichts, der Richter kam ins Gefängnis. Die Fischer zogen daraufhin nach Spanien und bekamen dort "Asyl". 1777 starb der König und der Marques wurde entmachtet. Daraufhin kehrten die Fischer nach Monte Gordo zurück. Die weitere Entwicklung sollte jedoch posthum dem berühmten Pombal recht geben - während sich Vila Real zu einem Zentrum des Fischfangs und der Fischindustrie entwickelte, blieb Monte Gordo das was es war - ein kleines Fischerdorf.

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