Wandern am Barragem da Bravura

Online-Reiseführer Algarve                 ©  Marlene Bunge-Kersten und Hans-Joachim Bunge

Der Barragem da Bravura, ein Stausee mit vielen Ausbuchtungen, wurde 1958 unter Salazar angelegt. Er liegt etwa 9km nördlich des Ortes Odiáxere und ist auf einer gut ausgebauten Straße, die durch ein im Frühjahr mit Blumen übersätes Tal führt, zu erreichen. Aufpassen müssen Sie nur, um in Odiáxere die Abfahrt zum Barragem zu erwischen. Odiáxere liegt direkt an der EN 125, und zwar etwa 6km nordöstlich von Lagos. Kommen Sie von Lagos, geht es unmittelbar vor einer Fußgängerampel links ab, auf der rechten Straßenseite befindet sich lediglich ein schmales Schild mit der Aufschrift "Barragem".

Wandern am Barragem da Bravura

Reisen Sie aus Richtung Portimão an, müssen Sie unmittelbar hinter der 2. Fußgängerampel rechts abbiegen.
Die landschaftlich schöne Zufahrtsstraße führt Sie kurz vor dem Stausee die Berge hinauf direkt zu einem Aussichtsplatz mit einem kleinen von einem Deutschen betriebenen Café mit dem so vertraut klingendem Namen "Hänsel und Gretel". Auf dem schattigen Parkplatz können Sie Ihr Auto etwas parken und zunächst den Blick in Ruheüber das grün-blau schimmernde Wasser schweifen lassen.
Auf einem asphaltierten Weg gelangen Sie - vorbei an einem bewohnten Haus - hinunter zum See. Die Zufahrt endet an einem weiteren Aussichtspunkt, der von einer Säule, in die Daten über den Staudammbau eingraviert sind, geschmückt wird.




Der erste Blick auf den barragem,
hier noch vom Auto aus
Die "Salazarsäule"
mit den techn. Daten des Stausees

Ein Pfad zu der mächtigen Staudammmauer ist mit Gittern abgesperrt, Ihnen bleibt deshalb nichts weiter übrig als zum Café zurück zu gehen. Von hier aus führt die Straße in einer Linkskurve um das Café herum direkt zum Staudamm und nach Überquerung desselben weiter zu einem breitem Spazierweg links um das Ufer herum.

Die Staumauer
Blick zu Beginn der Wanderung
- und nach einigen hundert Metern
als "Blick zurück"

Sie werden es sofort spüren, hier herrscht eine wohltuende, fast unwirkliche Ruhe. Nur wenige Spaziergänger, ein Jogger und ein Angler sind uns bei unserer 2 stündigen Wanderung begegnet. Der wohltuend schattige Weg wird gesäumt von hohen, duftenden Eukalyptusbäumen, Heidekrautbüschen und Zistrosen, ab und zu wächst auch ein Erdbeerstrauch im Gebüsch. Die schmalen Pfade, die vom Hauptweg abzweigen enden als "Sackgasse" am Seeufer und führen nicht weiter.

Impressionen der schattigen -
- Wanderwege am Ufer des Stausees

Aktuell hat uns ein user unseres Wandervorschlages berichtet, dass der weitere Teil derWanderung (und dies ist der Hauptteil) ihn sehr enttäuscht habe. Der Weg sei brutal verbreitet wordem. Es stehe nur ein ärmlicher Saum von Eukalyptus-Bäumen am Wegesrand - der Weg sei also nicht mehr schattig. Zusätzlich seien die umliegenden Hänge total gerodet. Die Situation scheint sich also seit unserem Besuch dramtisch verändert zu haben. Einzig der Stausee selbst sei sehr idyllisch

Sie wollen weiterwander? OK - dann los:
Nach etwa 40 Minuten wird der See breiter, schräg gegenüber ist der Staudamm zu sehen. Ab und zu müssen Sie tiefschwarze Pfützen auf dem Weg "umrunden", es herrscht absolute Stille, nicht einmal Vogelgezwitscher ist zu hören. Bootfahren und Baden sind übrigens verboten, nur ein paar Flaschen am Wegesrand zeugen von menschlichen Besuchern.

Der See wird breiter und ...
... der Bewuchs spärlicher

Nach etwa 1 Stunde wird der Bewuchs spärliccher, die schattenspenden alten und hohen Eukalyptusbäume weichen kleineren Anpflanzungen und es geht unter heißer Sonne bergan; darüberhinaus verlieren Sie den Stausee völlig aus den Augen.
Sie haben jetzt die Wahl, entweder 7-8 Stunden (grobe Schätzung) weiterzumarschieren, um den Stausee zu umrunden oder aber abzubrechen und den Heimweg anzutreten: Wir haben uns an dieser Stelle vor allem wegen der sengenden Mittagshitze Ende September für den Rückweg entschieden, der Sie sehr schnell wieder in den schattigen Eukalyptuswald führt.

Wir möchten Ihnen von dem Versuch, den Stausee weiter zu umwandern, dringend abraten! Der Weg ist wegen der vielen weitläufigen Verzweigungen des Sees weiter und schwieriger als man vermutet. Gute Bekannte haben es nur völlig erschöpft überstanden.

"point of no return" - weiterwandern
oder umkehren ?
Zurück -
- bald wird es wieder schattig!

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