Moncarapacho - Wanderung auf den
São Miguel (411 m

Online-Reiseführer Algarve                 ©  Marlene Bunge-Kersten und Hans-Joachim Bunge

Um die Küste der Ostalgarve mit ihren vorgelagerten Inseln auf einen Blick zu erfassen, wandern Sie am besten auf den 411m hohen Berg São Miguel, der nördlich der Autobahn zwischen São Brás de Alportel und Moncarapacho liegt. Der mit mehreren Fernsehtürmen und Antennen bestückte Gipfel sticht von der Autobahn aus jedem, der Richtung Spanien fährt, direkt ins Auge.

Sie können mit dem Auto bis zur Bergspitze fahren; die fantastische Aussicht läßt sich unserer Meinung nach aber viel besser genießen, wenn Sie zum Gipfel hinauf gehen.

... imer das Ziel vor Augen!

Verlassen Sie die Autobahn bei der Abfahrt Olhão/Moncarapacho und fahren Sie Richtung Moncarapacho. Nach etwa 2km biegt rechts eine schmale Straße ab, die mit "Cerro de São Miguel" und "Capela" deutlich ausgeschildert ist.

Die alte und zunächst recht schmale Landstraße, die zur Zeit noch quer durch die Baustelle der neuen Autobahnanbindung der Stadt Olhão führt, wird nach einiger Zeit breiter und ist frisch geteert. Sie führt über die Autobahn auf den Berg zu.
Etwa 2 Kilometer nach der Autobahnüberführung taucht an der rechten Straßenseite die erste Haltebucht auf. An dieser Stelle lassen Sie Ihr Auto stehen und gehen zu Fuß weiter.



Tolle Aussicht - schon
von der Haltebucht aus
Langsam und mühelos
bergan - das Ziel immer im Auge

Es empfiehlt sich, eine Landkarte mitzunehmen um "von oben" die unter Ihnen liegenden Städte und Inseln besser zuordnen zu können. Schon von Ihrem Startpunkt aus haben Sie einen wunderschönen Blick zunächst auf die Stadt Olhão und das Lagunengebiet der Ria Formosa. Deutlich zu erkennen ist ein weißer Leuchtturm auf der (etwas westlich) vorgelagerten Insel, der Ilha do Farol. Wandern Sie nun die frisch asphaltierte und sehr verkehrsarme Strasse bergan - den Antennenwald auf dem Gipfel vor sich und zur linken stets neue Ausblicke auf die Algarveküste, die sich immer mehr nach Westen öffnet, je höher und weiter Sie wandern.

Faro im Visier - am Horizont
die Ria Formosa
Nach der Kreuzung wird der Weg
schmaler und steiler

Nach einiger Zeit kommen Sie an eine Kreuzung mit 2 Verkehrsinseln, an der eine schmalere Straße nach links zum Gipfel hoch führt; nun ist es ist nicht mehr weit - noch ca 1 km.
Schon jetzt hören Sie das Sirren und Sausen des Windes in den Drähten der Antennen. Der Blick öffnet sich wieder Richtung Meer. Zuerst sehen Sie wieder die vorgelagerten Inseln, dann taucht im Westen die Skyline von Faro auf. Ganz am westlichen Horizont schiebt sich - bei guter Sicht - Lagos ins Meer. Der geodätische Vermessungspunkt verschwindet fast zwischen dem Gewirr von Antennen (wir haben 2 Fernsehtürme, 6 Antennenanlagen, 1 Telecommast und 1 RDP-Verstärker gezählt).

der Antennenwald -
im Gegenlicht fotografiert
fast "künstlerisch wertvoll" -
der Blick in den Mast
der Abstieg beginnt!

Das Gelände ist nicht abgesperrt, Sie können frei "hindurchmarschieren", wenn sich vielleicht auch bei dem einen oder anderen auch ein leichtes Unwohlsein einschlicht. Keine Sorge - das ist nur psychisch; unterhalb von Antennenlagen geht die Feldstärke der ausgesendeten UKW - Hochfrequenz auf "NULL" zurück.

Zwischen den beiden letzten Masten beginnt ein breiter Trampelpfad, der Sie wieder bergabwärts führt. Mit den Antennen im Rücken wandern Sie durch eine blühende Landschaft mit Zistrosen, Salbei und Schopflavendel. Ab und zu tauchen auch Zwergpalmen zwischen den blühenden Pflanzen auf. Der Weg führt direkt zur Asphaltstraße und der oben beschriebenen Kreuzung zurück..

Sie überqueren nunmehr diese Kreuzung, um auf der gegenüberliegenden Seite auf dem breiten Trampelpfad (auf dem zunächst auch noch Autos fahren können) weiterzugehen. Nach etwa 800m zweigt ein Weg nach links ab. Bleiben Sie auf dem rechten Weg, der parallel zur Straße etwas unterhalb des Kamms weiterführt. Unmengen von leeren Patronenhülsen zeigen an, daß die Gegend offensichtlich bevorzugtes Jagdgebiet ist. Beachten Sie deshalb bitte: Gejagt wird in der Zeit vom 15.August bis zum 27.Februar, und zwar immer donnerstags, sonntags und an Feiertagen.

Nach einiger Zeit wird der Weg schmaler und steiniger unt teilt sich gabelförmig - gehen Sie jetzt bitte geradeaus (nicht rechts schräg hinunter!) auf der Kammhöhe weiter.

- hier geht es geradeaus
und nicht rechts ab!
- und hier kommen Sie zur
Strasse zurück

Lassen Sie sich nicht davon beirren, daß der Weg nach weiteren ca 500 m plötzlich nach links um nahezu 180° - also von der Asphaltstraße weg - führt. Es geht jetzt in Kehren durch eine wildromantische Gegend immer bergab. Kalksandstein wechselt sich mit Schieferformationen ab
Der Untergrund ist geologisch gesehen sehr interessant - Karbonschiefer, harter Kalkstein - durchsetzt mit schmalen Streifen von rotem Sandstein. Aus diesem Sandstein wird in der Umgebung - so z.B auch in Santa Catarina da Fonte do Bispo - Ton gewonnen, aus dem dann Telhas (Dachziegel), Ladrilhos (Fliesen) und Tijlos (Ziegelsteine) hergestellt werden.

Etwa 10m oberhalb der Straße endet der Weg. Das allerletzte Stück müssen Sie etwas mühsam hinunterklettern. Nach 2 Minuten - wieder bergauf auf der Zufahrtsstraße - kommen Sie zurück zu Ihrem Pkw.

wildromatisch

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