Ermida de Nossa Senhora da Encarnação, angeschmiegt an die alten Ruinen des Forts
seitlich ein vorbildlicher Kinderspielplatz und ein ehemaliger Beobachtungsposten der Políçia de Maritima
mit toller Aussicht gen Westen
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Gehen Sie vom zentralen Dorfplatz links die schmale Einbahnstrasse hoch, gelangen Sie zu der einigen Kirche von Carvoeiro, der Ermida de Nossa Senhora da Encarnação.
Ca. 70 m über dem Meeresspiegel rückwärtig angeschmiegt an die Ruinenreste eines alten Forts besticht diese Kirche durch ihre vornehm zurückhaltende Schlichtheit - sowohl im Inneren als auch vom äusseren Erscheinungsbild.
Die Kirche lag einst im durch kräftige Mauern geschützten Bereich des 1675 fertiggestellten Forts, des Fortaleza de Nossa Srª da Encarnação. Wann die Kirche selbst errichtet wurde, steht nicht fest. Es ist anzunehmen, dass an gleicher Stelle schon vor dem Bau des Forts eine kleine schlichte Kirche (eine sog. "Ermida") existierte.
Solange das Fort zur Verteidigung des Ortes vor maurische Piraten oder englischen und französischen Angriffen von der Seeseite her diente, wird die Kirche ausschliesslich als Garnisonskirche gedient haben.
In schriftlichen Quellen wird sie kaum erwähnt- lediglich ein Pater Ignácio de Sousa de Oliveira spricht 1758 von einem "alten und ehrwürdigem Gebäude mit hochragender Mauer, die zugleich als Beoachtungspunkt diente".
1755 ist die Kirche durch das verheerende Erdbeben von Lissabon völlig zerstört worden. Der Wiederaufbau war erst 1825 beendet. Weitere Umbauten und Renovierungen erfolgten 1942 und 1965.
Im Inneren der Kirche sind erwähnenswert das Terracottabild der Heiligen "Nossa Senhora da Encarnação" (81 cm x 31 cm) sowie und ein kleines Bild des gekreuzigten Jesu von einem unbekannten Künster aus dem 19. Jh..
Der Platz vor der Kirche wirkt ebenso gepflegt wie der sich zur Seeseite hin angrenzende "hundesichere" Kinderspielplatz. Auch der nicht mehr genutzte Aussichtsturm und die rückwärtige Aussichtsterasse auf dem alten Burgwall befinden sich in einem akzeptablen Zustand.
Die Kirche dient einem regen Gemeindeleben. Dort werden auch regelmässig deutschsprachige Gottesdienste abgehalten.
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