Frontansicht
Im Kircheninneren
Capela Nossa Senhora dos Aflitos
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Die Igrja Matriz - die Hauptkirche von Olhão - liegt am Ende der Rua de Comercio und beeindruckt mit ihrer klassisch schlichten Fromt und dem seitlichen aus Naturstein gemauerten dunklen Glockenturm.
Von dieser Kirche ist sogar das genaue Datum der feierlichen Grundsteinlegung bekannt - 04. Juni 1695. Ab 1715 wurde Sie
als Kirche genutzt, obgleich die Arbeiten noch nicht beendet waren. So wurde der Auftrag zur Errichtung des Glockenturms erst 1722 und der zum Bau des Hauptaltars erst 1726 erteilt, der dann erst 15 Jahre später fertiggestellt war.
Durch das Erdbeben 1755 schwer beschädigt und im 18.Jh. wiederaufgebaut präsentiert sich die Kirche auch heute in einem tadellosen Zustand, der auf eine Renovierung in den letzten Jahrzenten schliessen lässt.
Es handelt sich um eine einschiffige Kirche. Die Vorderfront ist vor allem am Dachaufsatz reich dekoriert mit der Königskrone und spiralförmigen Bändern, gehalten von den unvermeidlichen Engeln.
Der Hauptaltar wird gekrönt von einem ebenfalls hölzernen und mit Blattgold beschichteten Triumpfbogen. Der Altar selbst ist ist mit Fresken und einem Bild der Schutzheiligen der Kirche, der Nossa Senhora do Rosário, dekoriert.
An einer Wand ist zu lesen: "À custa dos homens do mar deste povo se fez este templo novo, no tempo em que só haviam umas palhotas" - übersetzt:
Dieser neue Tempel ist errichtet worden auf Kosten der Männer des Meeres (die Fischer) in einer Zeit, in der sie nur Hütten hatten
Einen Eindruck von der Frömmigkeit der Bewohner erhalten Sie in der Capela
Nossa Senhora dos Aflitos, die an die Rückseite der Igreja Matriz angebaut ist.
Durch ein Gitter sehen Sie in den gekachelten Raum im Erdgeschoss hinein, neben den stets
brennenden Kerzen und Blumenschmuck hängen links an der Wand Weihgaben in der
Gestalt von wächsernen Beinen, Armen und Köpfen - ein etwas
ungewöhnlicher (und makabrer) Anblick. Dennoch - die Kapelle soll bei der
Bevölkerung sehr beliebt sein, die Frauen der Fischer beten hier für ihre
Männer auf See.
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