Online-Reiseführer Algarve Santo António © Bunge-Kersten und Bunge Vila Real de Santo António, die Grenzstadt zu Spanien am Rio Guadiana, war bis zum Jahre 1991 notgedrungen Durchgangstation für jeden Touristen, der von Südspanien nach Portugal einreisen wollte.Mit der spanischen Grenzstadt Ayamonte war Vila Real bis dahin nur mit einer überlasteten Autofähre verbunden. Seit dem Bau der mit EU-Geldern finanzierten Brücke über den Rio Guadiana im Jahr 1991 wird der Durchgangsverkehr nunmehr an der Stadt vorbeigeführt. Mit der Fähre, die alle 40 Minuten zum spanischen Ayamonte übersetzt, kommen meist nur noch Tagesgäste zum günstigen Einkauf. Die Geschäftsleute haben sich auf den kleinen Grenzverkehr eingestellt, die Waren sind auch spanisch beschriftet, die Preise in auch Peseten angegeben. Dennoch geht es in der Stadt ruhig und gelassen zu, in der weitläufigen Fußgängerzone der Innenstadt und an der Uferpromenade können Sie gemütlich bummeln.
Die ca. 9000 Einwohner umfassende Stadt wurde 1774 auf Anordnung des absolutischen Minister Marques Pombal in nur 5 Monaten gebaut, hierbei die Straßen schachbrettartig angelegt und die Häuser im gleichen Stil errichtet .Wenn Sie mehr über die Geschichte der Stadt wissen möchten, folgen Sie dem Link: Die Geschichte der Stadt Vila Real .
Ihr Auto lassen Sie am besten in Höhe des Justizgebäudes oder der Markthalle stehen (sie kommen daran vorbei, wenn Sie der amtlichen Beschilderung Richtung Zentrum folgen) und gehen dann der Hauptstraße folgend
immer geradeaus. Nach etwa 200 Metern beginnt die Fußgängerzone, die sich bis zum Praça do Marquês de Pombal hinzieht. Auffallend ist die Pflasterung, die nicht wie in den meisten Orten aus kleinen Steinen (calcada) , sondern aus hübschen kleinen kachelähnlichen Gehwegplatten besteht. Wenig später kommen Sie zu dem zentralen Platz des Ortes, dem Praça do Marquês de Pombal. Der Obelisk in der Mitte ist König José I gewidmet; an seiner Spitze sehen Sie eine kugelförmige Anordnung miteinander verschlungener Ringe - eine sog. " Armillarspähre " (Instrument zu Messung von Gestirnkoordinaten im Mittelalter) - geschmückt mit einer Krone. Die erst 1879 angelegte Calcadapflasterung läuft strahlenförmig auf den Obelisk zu. Der quadratische Platz, der zudem noch mit Häusern im "Einheitsstil" begrenzt wird, wirkt streng und erweckt ein wenig die Erinnerung an das alte Preußen.
Besichtigen können Sie hier wenig. Das städtische Museum war im Februar 2000 geschlossen (es liegt in dem großen Gebäude an der Ostseite, links neben dem Haupteingang). Vielleicht können Sie einen Blick in die Kirche Igreja Paroquial werfen, wenn sie denn geöffnet ist. Leider sind viele Kirchen in Portugal außerhalb der Kirchgangszeiten verschlossen, es sei denn es handelt sich um touristische Attraktionen ersten Ranges. Genießen Sie deshalb lieber die Sonne unter einem Apfelsinenbaum in einem Straßencafe, bevor Sie zum Spaziergang auf der Uferpromenade aufbrechen.
Am östlichen Ende der Promenade befindet sich der Fährterminal für die Auto- und Personenfähre nach Ayamonte. Für 170 Escudos können Sie alle 40 min nach Spaniene übersetzen.Vielleicht ziehen Sie jedoch ein Mittagessen in einem der vielen Restaurants an der Promenade mit Blick über den breiten Fluß vor. Zurück zum Auto geht es wieder durch die Fußgängerzone - immer gerade aus. Wenn Sie noch nicht in Castro Marim waren, steht jetzt sicherlich dieser nur wenig km entfernte, geschichtsträchtige Ort auf Ihrem Programm.
An der breiten Guadianamündung lag früher der Fischerort Santo Antonio de Avenilha, der Anfang des 17.Jahrhunderts durch ein Seebeben vollständig zerstört wurde. 1774 ließ an dieser Stelle der Marquês de Pombal, seinerzeit Premierminister des Königs Josè I, in nur 5 Monaten eine neue Stadt erbauen : Vila Real - die königliche Stadt. Um den ursprünglichen Ort nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, wählte der Marquês den Namen "Vila Real
de Santo Antonio" für die Stadt. Hotel Guadiana * * * Eine Unterkunft aus der Jahrhundertwende für Nostalgiker, ausgestattet mit Azulejos, Marmorfiguren, Kronleuchtern und Säulen. Das Anfang der 90er Jahre renovierte Haus liegt "hochherrschaftlich" an der Uferstraße am Guadiana mit Blick nach Spanien. Tel. 282 511 482 Fax 282 511 478 |