Évora -

Hauptstadt des
Alto Alentejo


Online-Reiseführer Algarve

Marlene Bunge-Kersten
Hans-Joachim Bunge


Der römische Tempel - impressionistisch verfremdet
Évora...
Anfahrt und
Allgemeines



Alentejolandschaft

Évora - die Ebene des Alentejo überragend mit der einzigartigen Silhouette der Kathedrale

Beja - Blick vom Castelo


Évora - moderne Skulptur
vor antikem römischen Tempel







Évora - die Hauptstadt des (politischen) Distriktes Évora (identisch mit der historischen Provinz "Alto Alentejo") - ist ca. 200 - 250 km von der Algarve entfernt und in etwa 3 Stunden mit dem Auto zu erreichen.

Sie können bei der Anfahrt zwischen drei Routen wählen:

1. von Albufeira auf der IC 1 nach Norden, bei Ourique abzweigen und auf der IP 2 weiter über Beja nach Évora. So erreichen Sie am schnellsten Ihr Ziel ; die Straßen sind sehr gut ausgebaut, wobei die IC 1 sehr befahren ist und als gefährlich gilt.
2. Auf der Autobahn bis zur spanischen Grenze und dann entlang des Guadianaflusses bis Mértola (s. Ausflug Mértola), von dort weiter über Beja Évora. Diese Strecke ist teilweise recht eintönig.
3. Von Faro Richtung Norden über São Brás de Alportel, Almodovar und dann Richtung Norden gen Évora. Eine landschaftlich sehr schöne Strecke durch Korkeichenwälder, allerdings ist die Straße schlecht und sehr kurvenreich.

Welche Route Sie auch nehmen, fahren Sie besser nicht im Hochsommer. Die Temperaturen steigen dann bis 35 Grad und mehr - kein Wetter für eine Stadtbesichtigung.


Auf einer kleinen Anhöhe gelegen, überragt die ca. 50.000 Einwohner zählende Stadt mit der einzigartigen Silhouette der Kathedrale die sie umgebende flache und von Landwirtschaft (Schafszucht, Korkgewinnung) geprägte Landschaft.
Wegen der vielen Sehenswürdigkeiten aus römischer und maurischer Zeit sowie aus dem Mittelalter und der zum grössten Teil noch erhaltenen Stadtmauer gilt Évora als "Museumsstadt" (Cidade Museu). Sie wurde 1986 von der UNESCO als "Weltgeschichtliches Erbe" eingestuft.
Der Stadtkern wird dementsprechend fast ausschließlich von Touristenscharen bevölkert, das wirkliche Leben der Einwohner findet ausserhalb der Stadtmauern statt.




Évora...
Geschichte



Templo romano
Templo Romano



Templo romano
Das Wappen von Évora


Schon zu keltischer Zeit besiedelt, erlangte Évora unter römischer Herrschaft zwischen dem 1. Jh. v.Chr. und 615 nach Chr. - seinerzeit zunächst unter dem Namen Ebora - an Bedeutung. Der von Rom abtrünnige Praetor Sertorius hatte das uneingeschränkte Vertrauen der Lusitianer erworben, residierte in Ebora und unter seiner Führung schlug das lusitanische Heer in den Jahren 80-72 v.Chr.Caesar, Pompeius und Mellus. Nach der Ermordung von Sertorius im Jahre 72 v.Chr. liess Caesar ab 60 v.Chr. die Provinz Hispania Ulterior von der neuen Hauptstadt Olisipo (Lissabon) aus regieren. Évora, Beja und Santarem entwickelten sich zu Städten (municipium) und das bisherige Ebora erhielt den Namen "Liberalitas Julia".

Nach einer relativ kurzen westgotischen Herrschaft von 615 - 715 n.Chr. bemächtigten sich die Mauren der Stadt, die fortan Yebora hieß. Die für Stadt und Land segensreiche maurische Herrschaft dauerte genau 450 Jahre. Im Rahmen der Reconquista (Vertreibung der Mauren von der iberischen Halbinsel) hatte sich auch ein blutrünstiger Raubritter namens Giraldo Sempavor mit seinen Banditenhorden im Alentejo einen Namen gemacht und diesem Giraldo gelang es, die Stadt Évora im Jahre 1165 in einem Handstreich zurückzuerobern. Er übergab die Stadt dem König Afonso I. Henrique, der ihm dafür das Leben schenkte, das Giraldo als Raubritter eigentlich verwirkt hatte. Seit diesen Tagen taucht er im Stadtwappen auf, zwischen den abgeschlagenen Köpfen des Sultans und dessen Tochter, die übrigens auch eine Geliebte des Giraldo gewesen sein soll.

Dass die Stadt von den Mauren im Jahre 1191 nicht wie viele andere Städte zurückerobert wurde, lag einzig und allein daran, dass sich zwischenzeitlich Ordensritter in Evora niedergelassen und ihren Sitz begründet hatten - unter anderem der Orden von Aviz. Der Ort galt fortan als so sicher und wehrhaft, dass er vom 14.-16.Jh. zum Teil von den portugiesischen Königen zum Regierungssitz gewählt wurde. Évora war in dieser Zeit der Mittelpunkt des kulturellen und politischen Lebens in Portugal.
Doch die Rückerverlegung des Regierungssitze nach Lissabon und die Schließung der Universität durch Pombal im Rahmen der Jesuitenvertreibung im Jahre 1759 beendete diese Glanzzeit der Stadt.Im Jahre 1801 plünderten und brandschatzten die Franzosen die Stadt, die nach ihrem Wiederaufbau 3 Jahrzehnte später erneut durch regierungstreue Truppen im Rahmen wirrer Verfassungskämpfe zerstört wurde. Im 19. und 20. Jh. entwickelte sich Évora dann - unbehelligt von Kriegsereignissen - zur heutigen Kulturmetropole und Kunststadt.


Entdecken Sie mit uns Évora !

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