Lagos -

Igreja de Santo António/
Museu Municipal


Online-Reiseführer Algarve

Marlene Bunge-Kersten
Hans-Joachim Bunge


Igreja de Santo António
Bildquelle: Sérgio Horta

Die Exponate leider dichtgedrägt und schlecht beschriftet
Museu Municipal - Innenansicht

Kleinstadt - virtuell
port. Kleinstadt als Modell

der Altar - Frontalansicht
der Altar - Frontalansicht

der Altar - das Prunkstück der Kirche
der Altar - Prunkstück der Kirche

Holzmalerei an der Decke
Holzmalerei an der Decke

Die Kirche Santo António kann nicht isoliert besichtigt werden. Seit 1999 ist sie mit dem angrenzenden Städtischen Museum zusammengeschlossen und auch für den Besucher nur über das Museum zugänglich.
Der Eingang befindet sich seitlich in der Rua General Alberto da Silveira auf der linken Seite gegenüber der Polizeistation.

Das städtische Museum in Lagos umfaßt auf eng gedrängtem Raum Sammlungen von Ausstellungsstücken völlig unterschiedlicher Art, die eigentlich in räumlich getrennte Museen gehören. Wegen der Enge sind die Exponate dicht gedrängt und zudem schlecht (handschriftlich)gekennzeichnet, so daß Sie schon Geduld und gutes Augenmaß mitbringen müssen, um die Sammlung einigermaßen beurteilen zu können.

Gleich im ersten Raum sind Fundstücke aus römischer Zeit ausgestellt, u. a. Mosaiken aus Boca do Rio und Abicada. Suchen sie diese Mosaiken nicht auf dem Fußboden, sie hängen wie Bilder hoch an der Wand.
Es folgen dann Werkzeuge und Steine aus der Bronzezeit, links in der Ecke ist ein Menhir aus Silves aufgestellt, daneben die Rekonstruktion eines Grabes.
Nach dieser "archäologischen" Abteilung folgt in einem großen Saal das "Volkskundemuseum". Sie sehen Tiere und Pflanzen der Region, Tierföten in Spiritus, Handwerkskunst, eine nachgebaute Nora (alter Brunnen) und eine portugiesische Miniaturstadt, die ein Bürger von Lagos angefertigt hat (es ist eine Fantasiestadt, kein Modell von Lagos).
Interessant sind auch die Klöppelarbeiten und die Korkbilder.

Weiter geht es in das "Stadtmuseum", dem Raum, in dem Orden und Fahnen der Stadt ausgestellt sind. In den nächsten Räumen sehen Sie u. a. Tafelsilber, Waffen, Gemälde, Münzen und Medallien, kurzum alles Gegenstände, die sich im Laufe der Geschichte in der Stadt angesammelt haben oder von Bürgern gestiftet wurden.

Zum Schluß gelangen Sie in das Prunkstück des Museums, die Kirche Santo Antonio.

Überrascht ist der Besucher, wenn er die Kapelle betritt. Gold, wo man hinblickt: Die Holzschnitzereien -Heiligenfiguren, Engel, gedrechselte Säulen, Umrahmungen der Gemälde- sind mit Blattgold bedeckt. Besonders die Altarwand, von der die Figur des heiligen Antonius- versehen mit einer roten Schärpe- herabblickt, ist eine barocke Pracht. Interessant ist auch die bunt bemalte Holzdecke, die durch eine geschickte perspektivische Zeichentechnik den Eindruck vermittelt, daß der Raum weitaus höher sei als in Wirklichkeit.

Die Kirche wurde 1769 nach dem großen Erdbeben (wieder)errichtet. Der heilige Antonius war der Schutzpatron des Militärs, als Regimentskirche sollte sie ursprünglich auch dienen. Wenn von Barockkirchen in Portugal die Rede ist, steht die Igreja de Santo Antonio wegen der  Schönheiten ihrer vergoldeten Schnitzereien an erster Stelle. Die Ausführung dieser kunstvollen und teuren Arbeiten war möglich geworden weil in Brasilien Goldminen entdeckt worden waren. Hierdurch kam Geld ins Land, das verschwenderisch zur Ausgestaltung von Kirchen und Palästen verwandt wurde. Mit "Talha Dourada"- so nennen die Portugiesen die mit Blattgold überzogenen Holzschnitzereien - sollte auch Reichtum und Wohlstand zur Schau gestellt werden.

Unsere persönliche Ansicht:
Wenn Sie nicht zufällig Hobbyforscher oder einschlägig mit der Sache befaßter Akademiker sind, gehen Sie schnellen Schrittes durch das Museum in Richtung Ausgang und damit zur Kirche. Oder sparen Sie das Eintrittsgeld und genehmigen sich oder Ihren Kindern ein zusätzliches Eis; aber leider entgeht Ihnen dann die Kapelle, die ja nur zusammen mit dem Museum besichtigt werden kann.

Es gibt an der Algarve Museen, in denen die Ausstellungsstücke weitaus besser dargestellt und erläutert werden - so.z.B. das Archäologische Museum und auch das Korkmuseum in Silves.

Öffnungszeiten: 9.00 - 12.30 und 14.00 - 17.30, montags und freitags geschlossen / Eintritt: 2,50 Euro
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