Tavira -

Geschichte


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Marlene Bunge-Kersten
Hans-Joachim Bunge


Wappen im Klostergarten
Historia

römische Brücke

römische Brücke


gotische Kapellen

gotische Kapellen
Igreja de São Francisco


maurische Bauelelemente

maurische Elemente


mit Schwert und Bibel gegen die Mauren

mit Schwert und Bibel
gegen die Mauren


7 Kreuze - 7 Ritter

7 Kreuze - 7 Ritter


Gedenktafel

Gedenktafel an die
erfolgreiche Verteidung
der Brücke gegen die
Spanier 1383-1385


Marquês de Pombal

Marquês de Pombal


Thunfischfangboot

Thunfischfangboot


Musikpavillon

Musikpavillon


Die Geschichte der Stadt Tavira


Die Wissenschaft ist sich darüber einig, daß Tavira schon in der Altstein- und Kupferzeit (100.000 - 1.000 v. Chr.) bewohnt war. Ebenso lassen sich nach dem keltischen Einfluß ( ab 1 000 v.Chr.) regelmäßige Handelsbeziehungen mit den Phöniziern und Griechen ( 900 - 500 v.Chr. ) und sodann mit den Karthagern (bis 200 v.Chr.) nachweisen.

Römer und Westgoten (2. Jh. v.Chr. - 7. Jh n.Chr.)


Die Römer besetzten Tavia im 2. Jh. v.Chr.; Portugal, ebenso wie Spanien und die anderen Mittelmeerländer sind ganz entscheidend von der römischen Kultur geprägt worden. Tavira selbst hatte in jener Zeit im Vergleich zu anderen Ortschaften keine sonderlich große Bedeutung. Die Römer waren es wohl, die am Platz der heutigen (aus maur. Zeit stammenden ) Burgruine schon eine Festung errichtet hatten. Nach dem Zerfall des römischen Reiches war der Weg frei für die "Barbaren" aus dem Norden, den Sueben und den Westgoten, die bis zum Südatlantik vordrangen, Tavira im Jahre 418 eroberten und vor allem bedeutsame Veränderungen der Verwaltungsstruktur einführten ( 418 -700 n.Chr. )

Die Herrschaft der Mauren (7. Jh. - 1242)


Im 7. Jh.n.Chr. wurde auch Tavira von den Mauren besetzt - Burg und Stadtmauer sind maurischen Ursprungs.
Die arabische Herrschaft war ein Segen für die Bevölkerung und brachte einen riesigen wirtschaftlichen Aufschwung. Tavira wurde ein wichtiger Handelshafen und trieb regen Tauschhandel mit Städten in Nordafrika. Auch die Landwirtschaft wurde durch die Einführung neuer Techniken und Kulturen (eingeführt wurden Apfelsinen, Zitronen, Aprikosen, Maulbeerbäume und Reis) gefördert. Kannte man bislang nur den Holzpflug wurde jetzt die Pflugschar verwendet; die Araber kannten schon den Kunstdünger und beherrschten die Konstruktion von Wasserschöpfrädern. Auch kulturell und geistig bekam der muselmanische Teil des späteren Portugals einen unerwarteten Schub; Lehre und Wissenschaft wurden gefördert; mit großer Toleranz wurde auch die Ausübung der einheimischen Religion geduldet. Anders als die Christen, haben die Araber nie versucht, anderen Völkern ihren Glauben und ihre Lebensart aufzuzwingen.
Tavira hatte seinerzeit schon 1 000 Einwohner, denen 2 Moscheen zur Verfügung standen.

Die Reconquista (1180 - 1250)


Im Rahmen der "Reconquista" - der Wiedereroberung Portugals und der Algarve von den Mauren - hatten sich die christlichen Kreuzritter unter Führung des St.Jacobs Ordens mit ihrem Grossmeister Dom Paio Peres Correia schon längere Zeit im benachbarten Cacela eingenistet, als die Mauren am 11.10.1242 im Rahmen eines hinterlistigen Überfalls 7 Ritter hunterhältig ermordeten. In einer Blitzaktion rächte der Grossmeister den Meuchelmord und befreite Tavira ohne nennenswerte Gegenwehr von der arabischen Herrschaft.
Die ermordeten 7 Ritter wurden in der Igreja de Santa Maria do Castelo beigesetzt - die Inschrift auf dem Grabstein lautet: "Hier ruhen die Gebeine von 7 Rittern, die bei der Rückeroberung der Stadt von den Mauren am 11.Oktober 1242 starben".

Die Herrschaft der Christen ab 1242


Die Herrschaft der Christen zerstörte zunächst das blühende wirtschaftliche Leben in Tavira und löste eine wirtschaftliche Flaute und Hungersnot aus. Landwirtschaft, Fischfang und der Schmuggel von Feigen wurden zu den Haupteinnahmequellen des Ortes. Das Handwerk beschränkte sich auf das Brennen von Dachziegeln, die Gerberei sowie die Weberei. Die Handelsbeziehungen mit den Wirtschaftszentren Nordafrikas waren erloschen.
Die verbliebenen Mauren durften sich außerhalb der Stadtmauern ansiedeln; sie taten dies in kleinen geduckten Häusern, eng angeschmiegt an die Mauern - in unmittelbarer Nähe ihrer ehemaligen Wohnungen.
Viele dieser alten maurischen Häuser mit ihren charakteristischen hölzernen Gittertüren können Sie noch heute im Stadteil Mouraria bewundern.

Tavira und die Staatskrise von 1383 -1385


Erwähnenswert istin jener Zeit allenfalls die Rolle Tvairas in den Jahren 1383 -1385 im Kampf gegen die Truppen des kastilischen Königs, Juan I. - zugleich Schwiegersohn des port. Koenigs.
Juan I. beanspruchte aus erbrechtlichen Gründen für seine Frau Portugals Krone und massgebliche Adels- und Kleruskreise wollten dem zustimmen. Die Mehrheit des Volkes war jedoch aufgebracht über die spanische Einflussnahme und unter Führung von Dom Joao I, Grossmeister des Avizordens, kam es zu heftigen kriegerischen und letztendlich siegreichen Auseinandersetzungen mit den Spaniern. Bürger von Tavira und Faro haben hierbei die Ponte Velha erfolgreich gegen die Spanier verteidigt.
Die Stadt Tavira erinnert mit einer im Jahre 1959 aufgestellten Gedenktafel am südlichen Ende der Brücke an dieses Geschehnis.

Blütezeit Taviras im 16. Jh.


Im Jahre 1520 bekam Tavira von Dom Manuel die Stadtrechte zuugesprochen und mit der maritimen Expansion Portugals begann auch Taviras Blütezeit.

Von Tavira aus wurden militärische Aktionen in Nordafrika gestartet, in Tavira wurden die Kriegsverletzten angelandet und im Krankenhaus behandelt. Die Stadt expandierte stark, der Hafen wurde zum Zentrum der Lebensmiitelverschiffung. Gerade dieser neu aufgekeimte Handel mit den nordafrikanischen Städten wurde leider von Dom João III nicht fortgeführt mit der Folge, daß Tavira Mitte des 16. Jhs wirtschaftlich stagnierte; hinzukam die Versandung de Rio Gilão mit der Folge, daß größere Schiffe Tavira nicht mehr anfahren konnten.

Unter der Herrschaft des Königs Dom Sebastão (1157 - 1578) wendete sich das Blatt kurzfristig - er nahm den Handel mit Nordafrika wieder auf und bekämpfte erfolgreich die aufkommende Piraterie. Mit seinem Tod und der Besetzung Taviras durch die Spanier versank Tavira erneut in wirtschaftliche Bedeutungslosigkeit.

Erdbeben 1775 und Marquês de Pombal


Das grosse Erdbeben von 1755 und vor allem auch die hierdurch ausgelöste grosse Flutwelle zerstörte die Stadt Tavira nahezu vollständig; lediglich das etwas höhere gelegene Kastellgelände kam etwas glimpflicher davon -auch hier wurden jedoch die Kirchen erheblich beschädigt. Erst dem Minister Marquês de Pombal (1699 - 1782) - nach dem Wiederaufbau von Lissabon auch mit der Neustrukturierung des zerstörten Tavira betraut - gelang es, diese Talfahrt zu stoppen -er forcierte die Industrialisierung - u.a. wurde eine Fabrik für Teppichherstellung gebaut; leider mußte diese Fabrik nach einer krankeitsbedingten Dezimierung der Maulbeerbäume als Lebensgrundlage für die Produktion unerläßlichen Seidenraupen bald geschlosen werden.

Tavira vom 19. - 21. Jh.


Im 19. Jh. und bis in die 60er Jahre des 20 Jhs wurde das wirtschaftliche Leben Taviras durch die Konservenindustrie und den Thunfischfang bestimmt.

Der Tourismus bot eine neue Chance - Tavira liegt jedoch unstreitig abseits der großen Touristenströme, so daß sich auch hier keine großen Zukunftsprognosen ergeben.
Kein  Massentourismus - individuelle Angebote, sanfter Tourismus unter gleichzeitigem Schutz der Umwelt - hier könnte auch eine Chance für Tavira liegen.

Uns scheint, dass die Stadtverwaltung diesen Zeitgeist erkannt hat und mit den eigenen Resourcen sehr bewusst und sorgsam umgeht. Der alte Bestand wird gepflegt und renoviert (alte Markthalle, Musikpavillon, Palácio da Galeria) und Hochhäuser werden Sie in der Innenstadt nicht finden. in der Innenstadt



Entdecken Sie mit uns Tavira !

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