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Els Calderes

Landgut La Granja Herrenhaus und Museum Els Calderes
Landstrasse PM 112 - ca 1,5km nordwestlich von Esporles

Öffnungszeiten:
April - September: täglich 10.00 - 18.00 Uhr
Oktober - März: täglich 10.00 -17.00 Uhr

Eintrittspreis: 9 Euro






Das Landgut Els Calderers mit seinem prachtvollen Herrenhaus liegt etwa 3km südlich von Sant Joan. Wenn Sie über die Hauptstrasse Palma - Manacor anreisen, biegen Sie bei km 37 ab (Ausfahrt ist ausgeschildert). Bei Kauf der Eintrittskarte erhalten Sie ein Faltblatt in deutscher Sprache mit Erläuterungen zur Geschichte und zu den einzelnen Räumen im Herrenhaus. Ein Besuch ist unbedingt lohnenswert, wenn Sie sich einen authentischen Eindruck über das Leben des reichen (Land)Adels auf Mallorca machen möchten.

In den Annalen taucht der Gutshof erstmalig 1285 als Landsitz einer Eigentümerfamilie Calderers auf. Im 13. Jh. übernahm die Adelsfamilie Verí das Gut. Das Hauptgebäude wurde um 1750 erbaut und bis in die Anfang des 19.Jahrhunderts mehrfach umgebaut. Francisco Juan de Sentmenat, Sohn des Grafen von Ribas, gab mit seinem Umbau- und Modernisierungsmassnahmen dem Haus sein heutiges Aussehen. Seit 1993 ist das Landgut samt Herrenhaus als "Museum" für die Öffentlichkeit zugänglich.

Bis Anfang des 19.Jahrhunderts wurde auf den Ländereien hauptsächlich Wein angebaut. Der Einfall der Reblaus vernichtete dann die Weinstöcke und man stieg auf den Getreideanbau (Weizen) um. Ab Anfang des 20.Jahrhunderts arbeitet das Gut mit moderne Maschinen aus dem europäischen Festland, u.a. wurde hier der erste Einzylinder-Petroleum-Motor auf der Insel eingesetzt.

Auf dem Gelände gibt es - in gebührender Entfernung zum Herrenhaus - Stallungen mit Haustieren (Schweine, Ziegen etc.) sowie Hundezwinger.

Sie betreten das dreistöckige aus hellem Kalksteinquadern errichtete Haus durch einen Rundbogen, der von 2 Löwen bewacht wird. Dann werden Sie durch folgende Räume geführt:

Erdgeschoss

1.Empfangszimmer
Es hat einen Zugang zu dem hübschen Innenhof mit einem Brunnen; das vorzügliche Wasser des Brunnens hat schon Erzherzog Ludwig Salvator gelobt
2. Wohnraum
Mit Gemälden aus dem 18. Jh. und wertvollem Mobiliar ausgestattet, diente dieser Raum dem Empfang der Gäste. Die Gewölbedecke und der grosse Kamin am Ende des Raumes weisen deutlich darauf hin, dass dieser Saal auch zur Repräsentation des Wohlstands der Gastgeber gedacht war.

3. Büro des Priesters
Ein Priester war üblicherweise Gast des Hauses
4. Kapelle
Bei längerer Anwesenheit der Herrschaft wurde täglich die Messe gelesen und der Rosenkranz gebetet. Der Altar ist aus Marmor, der Altaraufsatz goldverziert.
5. Weinkeller
Riesige Weinfässer, alte Kupferkessel und uralte Weine füllen den imposanten Keller - man merkt, dass der Weinanbau einmal Haupterwerbsquelle war.

6. Jagdzimmer
Voller Waffen und Jagdtrophäen des Hausherrn
7.Arbeitszimmer des Hausherrn
Ein typisches Herrenzimmer, in dem die Männner unter sich blieben, gleich nebenan die kleine Küche für die Herrschaften (es gibt noch eine grosse Küche mit Essplatz für die Landarbeiter)
8. Esszimmer
Ein fürstlich gedeckter Tisch für 18 Personen bestimmt diesen Raum
9.Musikzimmer
Musik war der bevorzugte Zeitvertreib der Frauen in vorigen Jahrhunderten. Sie sehen u.a. ein Klavier aus dem 19.Jh., eine mallorquinische Flöte und eine Geige.

10.Damenzimmer - Hier zogen sich die Damen zu Lektüre, Stickarbeiten und Gebet zurück.
11. Wohnraum mit mallorquinischen Möbeln und Gemälden

1. Stock

Im 1. Stock liegt das Hauptschlafzimmer.
Es besteht aus einem kleinen Wohnraum, zwei getrennten Ankleidezimmern sowie einem Schlafraum mit einem schönen Himmelbett. Die Zimmer sind im Stil des 18. u. 19.Jh. eingerichtet.
Von diesem Zimmer führt ein Flur in ein anderes Einzelschlafzimmer. Glasvitrinen im Flur zeigen Fächer, Handschuhe und andere modische Accessoires aus alter Zeit. Ein Badezimmer und ein Bügelzimmer für die Mägde vervollständigen den Trakt.

Aussenbereich

Über den Hof gelangen Sie zur Kornkammer, einer imposanten durch Pfeile gestützten Halle. Hier werden Bohnen, Mais, Erbsen, Mandeln und Johannisbrot gelagert. Tomaten und Paprika hängen zu Zöpfen gepflochten an der Decke. Interessant sind auch die vielen alten landwirtschaftlichen Geräte, die hier ausgestellt werden.

Danach sehen Sie die Schlafräume eines Arbeiters und des Gutsverwalters sowie seinen Büroraum.


In der dann folgenden grossen mallorquinischen Küche wurden auch die Bediensteten beköstigt.
Ein Brotofen und die Wäscherei liegen ausserhalb direkt am Herrenhauses.

Etwas weiter entfernt finden Sie bei den Tierställen die Schreinerei und Schmiede, eine Mandelmühle, eine Johannisbrotsortiermaschine sowie das Schlachthaus.

In einer kleinen Bar mit Verkaufsraum können Sie hausgemachte Produkte kaufen oder aber Kaffee und Erfrischunggetränke erwerben und dann auf der Gartenterrasse vor dem Herrenhaus relaxen.

Unser Eindruck: Das Herrenhaus wirkt teilweise eher wie ein Schloss als eine mallorquinische Finca. Wenig beeindruckend sind die Tierställe mit kargem Betonboden.
Auch die angeketteten Hunde am Weg zum Herrenhaus müssen nicht sein.




Links zum Museum:
Els Calderes Video von www.teleweb-mallorca.com
Els Calderes von www.todoesp.es/els-calderers
Els Calderes bei Wikipedia


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