Faro -

Stadtrundgang 2

Unser Stadtrundgang 2 beginnt an der Touristeninformation in unmittelbarer Nachbarschaft des Stadttores Arco da Vila - siehe insoweit unsere abschliessenden Ausführungen zum Stadtrundgang 1.

Jetzt führt der Weg in das alte Maurenviertel und in die geschöftige Fußgängerzone. Bevor Sie sich in den Trubel stürzen, werfen Sie noch einen Blick in die Igreja da Misericórdia, die westlich des Jardim Manuel Bivar (gegenüber der Touristeninformation) liegt. Folgen Sie der Straße entlang des Parks mit seinen alten majestätischen Bauten ( sehr schön das Gebäude der Bank von Portugal ) bis zur Rua Francisco Gomes. Gleich am Anfang der Straße liegt das traditionsreiche Cafe Aliança. Das 1908 eröffnete Kaffeehaus gehört zu den ältesten in Portugal. Berühmte Persönlichkeiten wie der Schriftsteller Fernando Pessoa oder Simone de Beauvoir und der frühere portugiesische Ministerpräsident Cavaco Silva waren hier Gäste. Die Inneneinrichtung ist nicht mehr im Original erhalten, aber in den zwanziger Jahren originalgetreu renoviert, so daß Sie Ihren Kaffee in nostalgischer Atmosphäre trinken können. Werfen Sie einen Blick auf die vielen alten Fotografien, die in der Mitte des Cafes an der Wand hängen. So sah die Algarve einmal aus, als der Tourismus noch nicht "zugeschlagen" hatte.

Bummeln Sie nun durch die Fußgängerzone bis zum Ende der Rua de Santo Antonio. Noch überwiegen in den kopfsteingepflasterten Gassen die alten typisch portugiesischen Häuser mit ihren schmiedeeisernen Gittern. Die Geschäfte bieten wirklich für jeden Geschmack etwas, edle Juwelier- , Schuh- und Bekleidungsgeschäfte reihen sich an altmodische Läden für "Krimskram" jeder Art. Kurios beispielsweise ein kleiner Laden mit einem Haifischgebiß im Schaufenster. An dem sich anschließenden Platz, dem Praça da Liberdade liegt rechts das Museu Etnografico Regional, ein Volkskundemuseum, das Sie unbedingt besuchen sollten, wenn es denn einmal wieder eröffnet wird (es ist aus finanziellen Gründen seit September 2007 geschlossen). Wie die Menschen an der Algarve früher lebten und arbeiteten ist dort sehr anschaulich und umfangreich dargestellt. Im selben Gebäude (gegenüber dem Museumseingang) können Sie ich im Rahmen einer Austellung der CCR Commissão de Coordenação da Região do Algarve einen Überblick über die heutige Struktur der Algarve machen. Städte und Kreise stellen sich auf Schautafeln mit Einwohnerzahl, statistischen Erhebungen und regionalen Besonderheiten vor.

Machen Sie jetzt einen Abstecher zum Largo do Pé da Cruz. Wenn Sie das Museum verlassen biegen Sie rechts in die Straße Rua Pé da Cruz ein, den Platz können Sie schon von weitem sehen. Am Ende des Platzes befindet sich eine kleine Kirche , die Ermida de Nossa Senhora do Pé da Cruz, aus dem 17.Jahrhundert. Bemerkenswert die hintere Fassade mit einem auffallend schönen Gemälde mit Kachelarbeiten aus dem 18.Jhdt.

Müde und geschafft vom Stadtbummel und dem Museumsbesuch ? - OK -wenn Sie sich jetzt ein wenig ausruhen möchten, besuchen Sie den nahegelegenen Stadtpark Alameda João de Deus. Er befindet sich an der Rua da Policia de Seguranca Publica. Unter dem schattigen Dach von über hundert Jahren alten Palmen, Pinien, Gummibäumen und anderen Gewächsen können Sie sich gut entspannen und gleichzeitig die heimische Pflanzenwelt kennenlernen.
Wenn Sie jedoch noch fit sind und keinen Zwischenstop machen wollen, gehen Sie jetzt in das sog. "Uferviertel", derm historischen Zentrums von Faro, das Bairro Ribeirinho im Nordosten der Stadt. Um dorthin zu gelangen müssen Sie zurück Richtung Innenstadt gehen, am Praça da Liberdade in die Rua Vasco da Gama einbiegen und dann auf der Rua José Estevão weitergehen. Die Straße mündet am Largo de São Pedro mit einer interessanten Kirche gleichen Namens (Igreja de São Pedro). Wenige hundert Meter weiter sehen Sie auf einer Anhöhe die Igreja do Carmo. Diese Barockkirche beeindruckt durch ihre prächtige Ausstattung mit vergoldetem Holzschnitzwerk (talha dourada), sie kann auch außerhalb der Messen besichtigt werden. Angeschlossen an die Kirche ist ein kleiner alter Friedhof mit einer Knochenkapelle.

Auf dem Weg zurück zum Parkplatz können Sie noch in das Marinemuseum - das

- besichtigen. Gehen Sie zunächst bis zum Hafen und überqueren Sie den Praça Dr. Francisco Gomez, rechts am Hafen sehen Sie das große Gebäude des Hafenkapitäns. Am Gebäude selbst ist kein Hinweis auf das Museum zu finden (??!!); die Kasse befindet sich rechts in der Eingangshalle (Öffnungszeiten Montag bis Freitag 09:00 - 12:00, 14.30 - 17:00 Uhr). Im Museum wird u.a. sehr anschaulich dargestellt, auf welche Art und Weise und mit welchen Geräten früher gefischt wurde. Daneben werden Schiffsmodelle aus verschiedenen Epochen ausgestellt. Alles ist gut erklärt -auch auf englisch- und übersichtlich gestaltet. Ein Besuch dürfte auch Kindern Spaß machen.

Zu Ihrem Auto kommen Sie jetzt, indem Sie über den Praça Dr. Francisco Gomez und den Jardim Manuel Bivar und durch das Stadttor Arco da Vila die Altstadt - jetzt in umgekehrter Richtung - durchqueren.