Faro -

Parque Natural da Ria Formosa


Online-Reiseführer Algarve

Marlene Bunge-Kersten
Hans-Joachim Bunge


Ria Formosa



Farol

Der Farol auf der Ilha
do Farol - ein weit
sichtbares Wahrzeichen
des Ria Formosa



Ria Formosa

Ria Formosa -
im Hintergrund
Quinta do Largo



Gezeitenmühle

Gezeitenmühle


In der Mühle

In der Mühle


Thunfischfangboot

Thunfischfangboot


Schöpfbrunnen

Schöpfbrunnen


Fischaufzuchtbecken

Fischaufzuchtbecken


ein Refugium für Vögel

ein Refugium für Vögel




Diese Watt- und Dünenlandschaft der Ostalgarve zwischen Quinta de Largo im Westen und Manta Rota im Osten wurde 1987 zum Naturpark erklärt. Geschützt ist eine Fläche von ca. 18400 Hektar, die sich auf einen Küstenstreifen von 60 km Länge verteilt. In diesem Gebiet hat sich zwischen Festland und den vorgelagerten Inseln, die die Macht  des Atlantiks abhalten, ein Feuchtgebiet mit Salzwiesen, Wattflächen, Kanälen und Sandbänken gebildet.
Diese Warmwasserlagune ist ein bedeutender Lebensraum für Vögel; so überwintern hier Entenarten und Wattvögel, rasten Zugvögel auf ihrem Weg nach Afrika, und brüten seltene Vögel wie das Purpurhuhn, das nur in der Gegend von Quinta de Largo in Portugal heimisch ist. Deshalb dient es auch als Symbol des Parks. Daneben spielt die Zucht von Schalentieren für die ca. 7500 Einwohner des Naturparks eine wichtige wirtschaftliche Rolle. Auf mehr als 1000 ha wird etwa 80 Prozent des portugiesischen Exports "produziert". Natürlich spielen auch Fischfang und Fischzucht neben der Salzgewinnung in diesem Gebiet eine wichtige Rolle. Fische wie die Goldbrasse und der Wolfsbarsch leben in ihren ersten Stadien in der Lagune, ebenso wie die Garnele.

Die besten und umfangreichsten Informationen über dieses einzigartige Naturschutzgebiet erhalten Sie im Verwaltungszentrum des Parks im

Centro de Educação Ambiental de Marim

- auch "Quinta de Marim" genannt. Es liegt etwa 1 km östlich von Olhão. Fahren Sie auf der EN 125 Richtung Tavira und biegen Sie bei der Ausschilderung "Parque Natural" (und Campingplatz) rechts ab. Sie überqueren zunächst Bahnschienen, unmittelbar nach der Campingplatzeinfahrt links befindet sich der Eingang. An der Rezeption erhalten Sie ein Faltblatt mit deutscher Beschriftung, das einen Plan des Geländes mit einem vorgeschlagenen Rundweg (Naturwanderpfad) und Erläuterungen enthält. Diesen benötigen Sie auch, um sich auf dem 60 ha großen Gelände zurechtzufinden. Der Rundweg ist 3 km lang, wenn Sie an allen Haltepunkten die Informationen sorgfältig studieren, dauert Ihr Spaziergang mindestens 2 Stunden. Die (langen) Wege sind alles andere als schattig, an Sonnenschutz sollten Sie deshalb unbedingt denken.

Aber keiner zwingt Sie, die 20 Haltepunkte mit Informationstafeln in portugiesischer und englischer Sprache "abzulaufen", Sie können sich selbstverständlich auf die "highlights" konzentrieren. Besonders interessant ist sicherlich die Gezeitenmühle am Wasser. Sie wurde 1845 erbaut und war bis 1970 noch in Betrieb. Sie wurde für den Naturpark renoviert. Einige der 6 Mühlsteine sind im Original erhalten, die Einfülltrichter wurden erneuert. Die Gezeitenmühle funktionierte nach einem einfachen Prinzip: War bei Flut der See an der Mühle vollgelaufen, wurden die unter der Mühle befindlichen Schleusen geschlossen. Ging die Flut zurück, wurden kleine Auslässe zum Meer geöffnet. Das abfließende Wasser bewegte ein unter der Mühle installiertes Wasserrad, das wiederum mittels einer langen senkrechten Achse den Mühlstein drehte. Weiter westlich von der Gezeitenmühle ankert an einer Brücke ein Thunfischfangboot, auf das Sie klettern können.

Im nördlichen Teil der Quinta ist ein altes Bauernhaus restauriert, gleich nebenan befinden sich Hundezwinger. Es handelt sich hierbei um eine Aufzuchtstation für den Portugiesischen Wasserhund, eine vom Aussterben bedrohte Hunderasse. Die Zwinger liegen etwas versteckt links neben dem Bauernhaus. Gehen Sie auf dem schmalen holzbelegten Weg direkt auf die Eingangstür des Bauernhauses zu und dann nach links weiter, hinter Büschen befindet sich der Zwinger. Der Wasserhund wurde früher von den Fischern als Arbeitshund mit auf See genommen. Er hat Häute zwischen den Pfoten und kann sehr gut tauchen, die Angaben schwanken zwischen 4 - 6 Metern. Von der Hunderasse existierten in den 60er Jahren nur noch 30 Exemplare, ausgerechnet amerikanische Damen haben sich dann um die Zucht bemüht. Mittlerweile können Sie den Hund, der aussieht wie ein großer schwarzer Pudel, öfter auf den Straßen der Algarve (und am Strand) sehen.

In der Nähe des Bauernhauses ist auch eine "nora", ein Schöpfbrunnen aus arabischer Zeit, zu besichtigen.

Im östlichen Teil liegt eine Vogelpflege- und Aufzuchtstation; hiervon gibt es nur drei in ganz Portugal. In dem großen Areal werden verletzte Tiere behandelt und für die Rückkehr in die freie Natur vorbereitet. Besichtigen können Sie die Volieren nicht. In einem Vorzelt sind jedoch Monitore aufgestellt, die die Vögel zeigen sollen. Wir konnten allerdings auf den unscharfen Bildern nicht viel erkennen. Vogelliebhaber kommen jedoch voll auf ihre Kosten, wenn Sie sich zum Beobachtungsposten für Vögel begeben. Ähnlich wie auf einem Hochsitz sitzen Sie dort in einer Holzhütte und sehen durch einen schmalen Schlitz in der Wand dem Treiben der Vögel auf einem See zu. Beeindruckend sind vor allem die vielen Störche, die ununterbrochen "klappern" oder majestätisch durch die Lüfte schwingen.

Reste römischer Einsalz - Tanks, in denen u.a. auch Fischpaste hergestellt (und in das gesamte römisch Weltreich als Delikatesse exportiert) wurde, können Sie etwas nördlich des Beobachtungspostens besichtigen.

An der Nordseite, jenseits der Bahnlinie, fällt Ihnen schon von weitem eine imposante, frisch renovierte Villa, fast ein kleines Schloß, ins Auge. Der begüterte Dichter Joao Lucios aus Olhão ließ sich die Prachtvilla bauen, er verstarb jedoch vor Fertigstellung im Jahr 1918. Heute wird das Gebäude als Umweltbildungszentrum genutzt.

Im Besucherzentrum, dem größten Gebäude, können Sie in der Cafeteria Rast machen. Danach - frisch gestärkt - sehen Sie sich in der großen Halle um. In Schaukästen sind Bootsmodelle, Geräte zum Fischfang und Ausgrabungsfunde ausgestellt. In Aquarien sehen Sie Fische und Schalentiere. Wer Informationen schwarz auf weiß nach Hause tragen möchte, kann sich mit Büchern über Tiere und Pflanzen versorgen.

Auf dem Rückweg zum Parkplatz gehen Sie an den Salzgewinnungsbecken vorbei; die Informationstafel (leider nur auf englisch) erklärt sehr gut, wie das Salz aus dem Meer gewonnen wird.


Die Quinta de Marim ist täglich (auch am Wochenende und an Feiertagen) von 9.00 - 12.30 und von 14.30 - 17.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt für Erwachsene 300 Escudos, für Kinder über 10 Jahren 150 Escudos.
Kleiner Tipp am Rande: wenn Sie morgens früh zu den ersten Besuchern zählen, nehmen Sie ausreichend Kleingeld mit. Die freundliche Dame an der Rezeption verfügt dann noch über kein Wechselgeld und schickt Sie erst einmal in die umliegenden Kneipen zum Geldwechseln.

Entdecken Sie mit uns Faro !

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